tag:blogger.com,1999:blog-68216791461105892072024-03-14T18:22:39.438+01:00• M I N D M I L L •RECONSIDERING COMMON PARADIGMS & THINKING BEYOND BLACK AND WHITE TERMS
• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.comBlogger11125tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-72450821327992160872020-08-18T00:23:00.001+02:002020-08-18T00:23:18.769+02:00DIE BIOLOGISCHE UHR<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><b>Die ominöse biologische Uhr. - Man hört immer mehr davon, je mehr man auf Ende zwanzig zugeht. Freund*innen heiraten, bauen Häuser - und bekommen Babys. - 'Und wann ist es bei <i>dir </i>so weit?'</b></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoIldkD0ve5UgFwkr19AoPsjXBYCBnrmauc-W1DjyYO705sOPcXPkxQ6VUYAEVEMdpTMmNYj5SSfZsr-jjkigioUVTWO6srxfbCNS745c2NpAqXVyoyNUMqjgi0QnU9Nll-UmQdtwDQ4TC/s2048/djim-loic-ft0-Xu4nTvA-unsplash.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="Photo by Djim Loic on Unsplash" border="0" data-original-height="1597" data-original-width="2048" height="488" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoIldkD0ve5UgFwkr19AoPsjXBYCBnrmauc-W1DjyYO705sOPcXPkxQ6VUYAEVEMdpTMmNYj5SSfZsr-jjkigioUVTWO6srxfbCNS745c2NpAqXVyoyNUMqjgi0QnU9Nll-UmQdtwDQ4TC/w625-h488/djim-loic-ft0-Xu4nTvA-unsplash.jpg" width="625" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><span style="background-color: white; font-size: x-small;"><span style="color: #111111; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; white-space: nowrap;"> Photo by </span><a href="https://unsplash.com/@loic?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="box-sizing: border-box; color: #767676; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; text-decoration-skip-ink: auto; transition: color 0.1s ease-in-out 0s, opacity 0.1s ease-in-out 0s; white-space: nowrap;">Djim Loic</a><span style="color: #111111; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; white-space: nowrap;"> on </span><a href="https://unsplash.com/s/photos/clock?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="box-sizing: border-box; color: #767676; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; text-decoration-skip-ink: auto; transition: color 0.1s ease-in-out 0s, opacity 0.1s ease-in-out 0s; white-space: nowrap;">Unsplash</a></span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">...eigentlich überhaupt nicht. Aber diese Antwort ist in den seltensten Fällen akzeptiert. 'Warte ab, du kommst schon noch in das Alter...' - oder die berüchtigte <i>biologische Uhr</i> wird erwähnt. Die Leute scheinen deine biologische Uhr lauter ticken zu hören, als du selbst. Muss sich ziemlich bedrohlich anhören. </div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">Leute behandeln dich wie eine unreife Teenagerin, die sicher 'nur eine Phase' hat, wenn du sagst, dass du dir keine Kinder wünscht. Oder fragen schockiert: 'Warum?!' Nicht um deine ehrliche Antwort zu hören, sondern eher, um deine Gründe zu widerlegen und dich zu überzeugen, dass ein Leben mit Baby so viel besser wäre und dich ganz sicher bereichert. 'Aber du hast ja noch ein bisschen Zeit, dir das nochmal zu überlegen.'</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">Seit ich im Teenageralter war bis zum Anfang meiner Zwanziger habe ich mich nie gefragt, ob ich Kinder möchte, denn es war mir nicht bewusst, dass Kinderkriegen eine <i>Option</i> ist. Es war eher selbstverständlich (Im Gegensatz z. B. zum Heiraten, dessen Sinn ich auch damals schon nicht gesehen habe, aber das ist ein anderes Thema). Ich kann nicht wirklich einen bestimmten Punkt benennen, an dem ich diese Ansicht geändert habe. </div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">Aber je älter ich wurde, desto mehr habe ich über die Welt und die Gesellschaft nachgedacht, je mehr Erfahrungen ich gemacht habe, desto mehr bin ich mir bewusst geworden, über meine Situation, über die Vergangenheit, Ziele für die Zukunft. Und umso mehr passte die Vorstellung ein Kind großzuziehen nicht in meine Vorstellung vom Leben. Es war kein konkreter Beschluss, oder eine Entscheidung, aber vor allem ein <i>Gefühl. </i>Eine Intuition, ein Bauchgefühl, das passte. Ich denke, dass viele Faktoren mich zu dieser Erkenntnis geführt haben, welche nun schon seit über zehn Jahren anhält: <i>Ich spüre nicht das Bedürfnis, ein Kind zu haben. </i>Und genauso wenig höre ich ein Ticken irgendeiner Uhr.</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><h3 style="clear: both; text-align: justify;"></h3><h3 style="text-align: justify;"></h3><h3 style="text-align: left;"><div style="text-align: right;"><span style="font-size: medium;">"Ich spüre nicht das Bedürfnis, ein Kind zu haben. </span></div><div style="text-align: right;"><span style="font-size: medium;">Und genauso wenig höre ich ein Ticken irgendeiner Uhr."</span></div><div style="text-align: right;"><span style="font-size: x-large;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium; font-weight: normal;">Ich habe nicht 'mehr Argumente dagegen'. Aber ich habe auch nicht viele 'Argumente dafür'. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium; font-weight: normal;">De facto bin ich ohne Familie aufgewachsen (Wodurch ich nicht traumatisiert bin, im Großen und Ganzen wurde ich so ziemlich selbstständig und habe es noch nie anders vermisst, auch wenn es natürlich ohne familiären Support manchmal schwieriger war, Problemsituationen zu bewältigen). </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium; font-weight: normal;">Aber aus dem Grund <i>kenne </i>ich viele Gefühle, nach denen viele sich sehnen, wie familiäre Verbundenheit, Nähe und Zusammensein, nicht. Ich habe nicht das Bedürfnis danach, und ich finde nichts falsch daran. Im Gegenteil habe ich viele Beispiele erlebt, welche - leichten bis schwerwiegenden - negativen Konsequenzen dieses 'Familien-Ding' mit sich bringen kann. Tatsächlich bin ich sehr oft froh, selbst solche Probleme nicht zu haben, wenn ich manchen Stress in anderen Familien, (zum Beispiel bei Freund*innen oder dem Partner) mitbekomme. Ich schätze mein selbstbestimmtes Leben und, dass ich niemandem zu etwas verpflichtet bin. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium; font-weight: normal;">Zusätzlich kenne ich durch meine Erfahrung auf mich allein gestellt zu sein sehr gut meine Grenzen, und weiß, dass ich nicht die Kapazität hätte, mich um zwei zu kümmern. Aber das ist nicht der Hauptgrund. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium; font-weight: normal;">Es ist nicht so, dass verborgene Traumata oder Ängste mich davon abhalten, obwohl mein heimlicher Wunsch doch ein glückliches Familienleben als Mutter wäre. Nein. Der Hauptgrund ist, dass selbst wenn ich die Kraft dafür aufbringen könnte (<i>Was es ja auf jeden Fall sooo wert ist, denn wenn dein Baby dich anlächelt ja schließlich alles vergessen ist </i>- wie es so schön heißt). - ich habe einfach nicht den Wunsch danach. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium; font-weight: normal;">Mein Leben erfüllt mich, und ich bin zufrieden, so wie ich bin. - Auch, wenn das offensichtlich nicht das ist, was von Frauen erwartet wird. </span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium; font-weight: normal;"><br /></span></div></h3><h3 style="text-align: right;"><span style="font-size: medium;">- no interest in reproduction over here.</span></h3><h3 style="text-align: justify;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Der Gedanke an Mutterschaft ist für mich mit Opfer bringen verbunden. Vereinfacht gesagt, opfert man seinen Körper, neun Monate ein Baby in sich tragen, Schmerzen, Übelkeit, Narben usw. Wenn das Baby auf der Welt ist opfert man Schlaf, Zeit für sich selbst, (sexuelle) Zeit mit seinem Partner. Und für die nächsten Jahre opfert man Selbstbestimmung (für mich persönlich eine wesentliche Komponente im Leben), Karrieremöglichkeiten und Entscheidungsfreiheit in einigen essentiellen Bereichen (zum Beispiel, dass man nicht einfach einen unzufriedenstellenden Job kündigen kann, wenn man das Geld für die Familie benötigt). Auch wenn sicher alles möglich wäre, und es kein Alles-oder-Nichts-Prinzip sein muss, ist es doch immer mit viel Anstrengung verbunden. Auf die ich gerne verzichten kann. Danke, aber nein danke. <br />Einige stören sich daran sehr gerne, und finden es feige, oder egoistisch. Und vielleicht ist es das auch, aber wen geht es was an, solange niemandem geschadet wird? Wer hat das Recht über diese Entscheidungen zu urteilen? Und ist es nicht genauso egoistisch, Kinder zu bekommen, 'um nicht allein zu sein, wenn man älter ist' (Was eine weitere Killer-Phrase von Leuten, die dich überzeugen wollen darstellt)? Ich habe kein Interesse, ein anderes Leben über mein eigenes zu stellen. Punkt. </span></span></h3><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Ich erwähnte bereits, dass ich nicht sehr viele positive Beispiele kenne, die mich dazu bringen zu denken 'Oh wow, ein Kind zu haben muss so toll sein!' So richtig schlechte Beispiele sind zuerst einmal Familien mit klischeehaften, konservativen, frauenfeindlichen, Familienvorstellungen. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Aber selbst junge Paare, die sich als modern und fortschrittlich verstehen (Gleichberechtigung selbstverständlich mit inbegriffen!) leben ab dem Elternwerden reihenweise die traditionellen Rollen. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Okay - heutzutage nehmen die Männer die obligatorischen zwei Monate Elternzeit! Und manchmal passen sie sogar auch aufs Kind auf! </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Aber alles in allem ist Care-Arbeit in dieser Gesellschaft Frauenarbeit. Es sind immernoch größtenteils die Männer, die 'das Geld nach Hause bringen', die im Job so unverzichtbar sind, dass sie 'einfach keine Elternzeit nehmen können'. Dass sie 'einfach nicht früher von der Arbeit wegkönnen, um das Kind aus der Kita abzuholen'. Die so hart arbeiten, dass sie nicht noch die Hausarbeit erledigen können. Immerhin 'helfen sie im Haushalt' - als sei es immernoch offensichtlich: <i>Das </i>ist Frauensache. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Wenn die Elternzeit vorbei ist und die Frauen wieder ihrem Beruf nachgehen (Teilzeit natürlich, denn - ihr ahnt es vielleicht schon: der Mann <i>kann </i>in seinem Job einfach keine Teilzeitstelle bekommen!)</span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Es ist immernoch selbstverständlich, dass die meiste Care-Arbeit von Frauen übernommen wird - und zwar nicht im Verhältnis, zu der Zeit die sie dafür weniger in Ihrem Erwerbsjob arbeitet. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Es wird in Medien, Gesellschaft und sogar in modernen, feministischen Mami-Blogs promoted: </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">'Frauen sind so stark, sie gehen arbeiten, kümmern sich um's Baby UND den Haushalt!' </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Es ist heutzutage zwar immerhin normal, dass Frauen arbeiten gehen und Geld nach Hause bringen, aber es ist stillschweigend vorausgesetzt, dass sie dadurch eine Doppel-(oder Dreifach-)Belastung mit der Familienarbeit erleben - und werden unkritisch als Heldinnen gefeiert, wie sie das alles unter einen Hut bringen. Es ist modern, eine <i>'working mom'</i> zu sein. Aber was sagt der Begriff denn eigentlich aus? Warum gibt es keinen <i>'working dad?'</i></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Ist es erstrebenswert als Mutter "Kinder und Beruf vereinbaren zu können" während die wenigsten Väter damit struggeln müssen? In meinen Augen leitet diese Message Frauen in eine falsche Richtung, und das ungleiche Konstrukt kann weiter bestehen bleiben. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Übertrieben gesagt: Was Frauen als fortschrittlicher Lebensstil verkauft wird, ist eigentlich Verarsche. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Wie 'Ihr Frauen wolltet gleiche Chancen und das Recht auf Arbeit. Hier habt ihr, und nun seht zu, wie ihr klar kommt. Es ist ja wohl klar, dass Care-Arbeit euer Job ist, erwartet nicht, dass ihr Unterstützung bekommt.'</span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Natürlich ist das übertrieben ausgedrückt. Aber die wesentliche Message ist nicht so weit hergeholt. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Weil Stillen etwas ist, was nur Mütter können, wird alles andere was Mütter typischerweise tun, auch als solches gesehen. Und hab bloß keine eigenen Bedürfnisse als Mutter. Nur eine Mutter kann ein Baby ins Bett bringen, trösten, versorgen wenn es krank ist. Und ein Vater kann sowieso niemals so eine emotionale Bindung zu einem Kind aufbauen. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">So präsent wie diese Annahmen immernoch sind, so schwierig ist es, diese zu verlassen. Du wirst schnell dazu gebracht, dich schlecht zu fühlen, wenn du davon abweichst. Zumindest wird ziemlich oft provokant nachgefragt oder kommentiert und man bekommt das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Zum Beispiel wenn man den Partner allein mit dem Baby lässt, weil man eine Nacht unterwegs ist, oder schnell wieder in einen Vollzeitjob einsteigen möchte. (Natürlich ist aber niemand ein schlechter Vater, der es andersherum macht).</span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Diese Message wird, wenn auch subtil, verbreitet durch Medien, Gesellschaft, und wie ich bereits erwähnte, sogar durch zahlreiche moderne Mama-Blogs von eigentlich selbstbewussten Business-Instagram-Mums. Ja, <i>Mums</i>!</span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Trotz patriacharlicher Strukturen sind auch Frauen dafür verantwortlich, diese Ansichten zu verbreiten.</span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Indem zum Beispiel das Verhalten von Männern, die sich nicht in der Familienarbeit einbringen mit 'Tja, so sind Männer nunmal' entschuldigt, und hingenommen wird. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Oder Müttern, die ihre persönliche Freiheit genießen (unterschwellig) Schuldgefühle eingeredet werden. Ich erwarte von Frauen, die Unternehmen führen, und sich selbst als fortschrittlich und feministisch bezeichnen, zumindest die Fähigkeit Rollenbilder zu hinterfragen und deren Problematik zu erkennen, anstatt sie unreflektiert zu verbreiten, </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Ich denke, die Gesellschaft ist noch sehr weit entfernt von Gleichberechtigung und fairer Aufgabenteilung wenn es um Elternschaft geht - und das ist für mich ein absolut großes Kontra, Kinder zu haben. Auch wenn ich weiß, dass es auch einige Paare gibt, die emanzipierte und moderne Eltern sind (und diese feiere ich mehr als Helden, als 'working moms', die alle Belastungen hinnehmen anstatt Veränderungen anzustoßen) - die Mehrheit scheint eher rückschrittlich, auch wenn es subtiler ist, als in den 50ern. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Meine Vorstellungen vom Leben und die Vorstellungen von Mutterschaft in dieser Gesellschaft passen für mich einfach nicht zusammen. Es wäre möglich, aber es wäre immer verbunden mit Kämpfen, Diskussionen, dummen Kommentaren und Fragen, und sich rechtfertigen zu müssen.</span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><i>Noch mehr</i>, als dafür, keine Kinder haben zu wollen. </span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;"><br /></div><span style="background-color: white;"> </span><p></p>• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-20425438510410056162019-12-21T21:58:00.001+01:002019-12-21T22:38:55.941+01:00(Schein-) Heilige Familienzeit <h4 style="text-align: justify;">
Jetzt, wo die Weihnachtstage bevorstehen, kommen die meisten Familien mal wieder zusammen - und gerade an den besinnlichen Tagen, zwischen all der Festlichkeit, kommt es oft mehr oder weniger zu Stress und Auseinandersetzungen. Gerade, wenn alles perfekt und harmonisch sein sollte, tritt genau das Gegenteil ein. </h4>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpGGomea34Z55A3c2OYoAB8sCPJ0dkvGWG3b365FDf1ixgJ-sdRy9W901lyjZ5Z1_nGVMaTYJ2XWBB9ATmsIMsPoYHkRS2Gr0fm6vaXqXT6wG5gjVIF9xk5IhpDbn2EE94kvBE3Bv0Kuk9/s1600/table-791149_1920.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; display: inline !important; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><img border="0" data-original-height="876" data-original-width="1600" height="350" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpGGomea34Z55A3c2OYoAB8sCPJ0dkvGWG3b365FDf1ixgJ-sdRy9W901lyjZ5Z1_nGVMaTYJ2XWBB9ATmsIMsPoYHkRS2Gr0fm6vaXqXT6wG5gjVIF9xk5IhpDbn2EE94kvBE3Bv0Kuk9/s640/table-791149_1920.jpg" width="640" /></a></div>
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Natürlich treten diese Probleme nicht nur an den Feiertagen auf, aber ich finde es gerade dann besonders ironisch, wenn Leute unehrlich lächeln, man die Spannung in der Luft fühlen kann, während alles festlich dekoriert ist, Weihnachtslieder abgespielt werden und ein Festmahl serviert wird.<br />
Ich meine damit nicht, ausgeglichene und eigentlich glückliche Familien, die eben auch mal Ärger oder Streit haben. Wo viele Menschen aufeinander treffen (und die Tage davor bei den meisten wahrscheinlich auch noch hektisch waren), sind Konflikte vorprogrammiert, warum sollte es in Familien anders sein. </div>
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Aber was ich meine, sind strukturelle Probleme, die oft in familiären Beziehungen auftreten, und genauso oft unter den Teppich gekehrt werden. Ich meine auch nicht ganz extreme Fälle wie (offensichtlich) häusliche Gewalt - Aber ich denke es gibt oft ähnliche Mechanismen, oder in manchen Fällen gewissermaßen schon eine Vorstufe von gewalttätigem Verhalten. Ich meine Menschen, die ständig andere Familienmitglieder kommandieren, fordern, manipulieren oder unterdücken, auf leichte oder schwerwiegendere Art und Weise. Meistens betrifft das Beziehungen mit ungleichen Machtverhältnissen - und die Leute die sich so verhalten, nutzen dies aus, unterdrücken das Gegenüber emotional. </div>
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Dieses Verhalten tritt auch außerhalb von Familien auf. Zum Beispiel in Freundeskreisen oder dem Arbeitsplatz, wenn es ab und an Leute gibt, die "das Sagen haben wollen", manipulieren, sich toxisch verhalten. Aber der Unterschied ist, dass sich Leute außerhalb von familiären Beziehungen viel eher dagegen wehren. In Familien werden solche Verhältnisse oft länger (oder für immer) "ausgehalten", um den Familienfrieden nicht zu gefährden. Aber was für ein Frieden soll das sein?!</div>
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Ehrlich gesagt, geht es dabei wirklich darum, einen fiktiven Frieden zu erhalten, oder ist es vielmehr die Angst, sich dagegen aufzulehnen? Die Angst vor den Konsequenzen mit denen derjenige droht? Die Angst, derjenige zu sein, der Schuld hat, einen großen Streit vom Zaun gebrochen zu haben? Oder die Gefühle und Gewissensbisse, die aufkommen? Vielleicht auch alles zusammen.<br />
Wie man sieht, gibt es viele Gründe, warum Menschen emotional missbrauchendes Verhalten hinnehmen. Es erfordert sehr viel Mut, sich dagegen zu wehren, besonders, weil wir gelernt haben, dass Familien doch zusammenhalten müssen. Sich gegen seine Familie zu stellen ist undankbar und herzlos! Aber all diese gelernten "Gründe" sind nicht plausibel, und alles in allem stellen sie eine typische Täter-Opfer-Verkehrung dar!<br />
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Erstens, in jeder gesunden, aufrichtigen Beziehung, sollte man über Probleme reden können. </div>
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Abhängig vom Persönlichkeitstyp kann dies zwar mehr oder weniger leicht fallen, aber es sollte möglich sein. Es mag mal lauter, persönlich, oder gemein (wer streitet schon perfekt), aber sich hinterher entschuldigt, und geeinigt werden.<br />
Niemals ist es aber legitim jemanden zum Schweigen zu bringen, oder Widerspruch zu verbieten.<br />
Niemand sollte sich schuldig fühlen, sich gegen Unrecht zu widersetzen, egal ob es von Familienmitgliedern oder anderen Personen ausgeht.<br />
Würde man das gleiche tolerieren, wenn es von einem Kollegen oder Freund ausgehen würde?<br />
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Nur man selbst bestimmt seine eigenen Grenzen - empfindet man das Verhalten noch innerhalb dieser Grenzen, und kann damit leben und es akzeptieren, okay. Wenn nicht, dann ist es völlig in Ordnung auch einem Familienmitglied zu sagen, dass man das nicht mehr mit macht.<br />
Es gibt keinerlei Grund, ein schlechtes Gewissen dabei zu haben, denn die Person, die einen schlecht behandelt, hat auch keins.<br />
Solche Personen, oder andere Anwesende benutzen gern Argumente wie <i>"Ich bin immernoch dein(e) Vater/Mutter/Ehemann..."</i> oder <i>"Denk dran, was ich schon alles für dich getan hab!"</i><br />
Ja natürlich, und das sind zwei Paar Schuhe! Das unfaire Verhalten hat nichts zu tun mit anderen, fürsorglichen und guten Taten. Dass jemand etwas gutes für jemanden getan hat, rechtfertigt ja nicht, ihm nun etwas schlechtes zu tun. </div>
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Es ist nicht selten, dass die Person, die sich zu erst wehrt, beschuldigt wird, der Unruhestifter der Familie zu sein. Derjenige, der einen unnötigen Streit provoziert, und es <i>"bis dahin so harmonisch war!" "Es ist doch über Jahre so gelaufen, warum musst du jetzt so ein großes Ding draus machen?!"</i><br />
Wie bereits erwähnt, d a s ist völlige Umkehr von Täter und Opfer!<br />
Der Streit wird provoziert, von der Person, von der das toxische Verhalten ausgeht! Wenn man sich über Jahre dieser Person anpasst und ihr gefällig ist, hat es schon lange nichts mehr mit einer harmonischen Beziehung zu tun. Diese existiert weder, wenn man immer versucht einzulenken (auch wenn es dann vielleicht so <i>scheint) </i>noch, wenn man eben damit aufhört.<br />
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Indem man sich an einem bestimmten Verhalten permanent stört, aber nie etwas dagegen unternimmt, mag man eine perfekte Welt für den Rest seines Lebens vortäuschen. Aber macht diese Welt einen glücklich? Nein! </div>
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Die meisten Leute in solchen Situationen haben Angst, denn es ist ungewohnt, sich zu wehren, nein zu sagen, aufhören zu "gehorchen", sich nur still damit abzufinden. Wenn es sich vorher auch noch nie jemand getraut hat.<br />
Aber was für eine "liebende Familie" soll es sein, in der man überhaupt "Angst" haben muss, sich Dinge zu "trauen" ? Sollte man in einer liebenden Familie nicht respektvoll und ehrlich miteinander umgehen? Und ja, auch wenn es nicht immer leicht ist in Familienstreits sachlich zu bleiben, da immer mehr Emotionen mit reinspielen, man schneller überreagieren mag, Streits persönlicher und emotionaler sein mögen. Sich dabei eingeschüchtert oder ängstlich fühlen zu müssen sollte allerdings ein No Go sein. </div>
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Bleibt man in der untergeordneten Rolle und zeugt das, nimmt das Gegenüber es ja auch so wahr, und lernt, dass es so weiter machen kann, und mit dem falschen Verhalten gut durchkommt. Es zeigt der Person, dass sie die Macht hat, und über die anderen, und deren emotionale Verfassung bestimmt.<br />
Wie in der Erziehung, muss man klare Grenzen setzen, auch wenn diese zunächst getestet werden und auf Widerstand stoßen. Natürlich ist es nicht die Aufgabe, andere zu "erziehen" - aber es ist definitiv eine notwendige Aufgabe, und mehr als unser Recht, klare Grenzen innerhalb jeglicher Art on Beziehung festzulegen. Es ist wichtig, anderen zu zeigen, wie weit sie gehen dürfen, und einzugreifen, wenn sie die Grenzen nicht respektieren. Immer nachzugeben, ist wie eine Bestätigung, dass das Verhalten okay ist, und sie weiter machen können. </div>
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Wann immer jemand (aus der Familie oder auch nicht) jemanden in eine sich unangenehm anfühlende Situation bringt, sollte man zuerst herausfinden, was einen davon abhält, dagegenzuhalten. Drohen sie mit Konsequenzen sind es oft leere Phrasen - stoßen sie auf Widerstand und Konsequenzen werden sie das Verhalten eher ändern, als wenn ihnen mit Gehörigkeit und Angst begegnet wird. Je eher man sich wehrt, desto eher die Chance auf Veränderung - auch wenn es unbelehrbare Personen geben mag, mit denen man nichts erreicht, als wieder und wieder neue Streits. Aber wenn diese einen absichtlich schlecht behandeln, ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben, kann man sich ohnehin fragen, was die Beziehung überhaupt wert ist. Ein Ende mit Schrecken, ist bekanntlich besser als ein Schrecken ohne Ende, wie man so schön sagt. </div>
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<div style="text-align: justify;">
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• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-26448801161058011122019-12-08T23:22:00.001+01:002019-12-08T23:22:13.145+01:00Von Geben und Grenzen <div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
<b>Geben, das kann doch nur was gutes sein. Anderen etwas abgeben. Zeit geben. Im Job alles geben.</b><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBc7oeLC0viajRkkbr1UycLfvCV6sHYf8TuxvwPfkG5I7jnmlmlrYhwSmxt_SB-zUwu5OLt7k8suSpxF3z-N31zPxFErzMrpiL0Pgn_Bh4VjNn4l1oFs8JTXX5fl7RGI1BWUEH0YDWXUdd/s1600/20191006_001910_0000.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><img border="0" data-original-height="608" data-original-width="1080" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBc7oeLC0viajRkkbr1UycLfvCV6sHYf8TuxvwPfkG5I7jnmlmlrYhwSmxt_SB-zUwu5OLt7k8suSpxF3z-N31zPxFErzMrpiL0Pgn_Bh4VjNn4l1oFs8JTXX5fl7RGI1BWUEH0YDWXUdd/s640/20191006_001910_0000.png" width="640" /></a></div>
Zuerst an andere denken, so haben wir es gelernt. Es ist ja auch sehr löblich, umsichtig zu handeln und auch die Bedürfnisse anderer zu achten, den berühmten Mantel zu teilen.<br />
Aber eben 'auch' und nicht nur.<br />
Wenn ich meine eigenen Bedürfnisse nicht genug berücksichtige, habe ich irgendwann weniger Kapazitäten, für andere zu sorgen. So wie ich kein Geld verleihen kann, wenn ich nicht selbst genug davon habe - oder zumindest weiß, wieviel ich kurzfristig entbehren kann, auch wenn es dann für mich selbst knapp wird.<br />
Selbstaufopferung bis hin zur Selbstaufgabe scheint in der Leistungsgesellschaft allerdings zur<b> </b>Religion geworden zu sein oder war es wahrscheinlich schon immer. Eine Gesellschaft, in der Pflichten und Tugenden gepredigt werden: leisten, kümmern, nur nicht um sich selbst. Oder zumindest erst an letzter Stelle.<br />
Das priorisieren eigener Bedürfnisse, "Ich kann nicht mehr" - die Sünde - sofort gefolgt von einem schlechten Gewissen.<br />
Egoistisch! Andere einfach so hängen zu lassen. Man kann schließlich nicht immer nur an sich denken. Andere kriegen das ja schließlich auch alles hin. Also, Pobacken zusammenkneifen und sich nicht so anstellen.<br />
<br />
Diese Paradigmen wurden und werden vielen von uns über Jahre eingeimpft, dass es Gang und Gebe ist, sein Bauchgefühl zu überhören, ein schlechtes Gewissen zu bekommen und lieber "stark zu bleiben". Lieber krank zur Arbeit als zum Arzt zu gehen, um nicht die anderen im Stich zu lassen und keinen schlechten Eindruck zu machen. Lieber beim Umzug helfen, an dem einzigen Wochenende an dem man sich von der auslaugenden Woche erholen könnte, da man nicht selbstsüchtig anderen vor den Kopf stoßen möchte.<br />
Problematisch daran ist, dass konstantes ignorieren des Bauchgefühls stresst. Es anderen recht machen zu wollen, obwohl es einen selbst belastet setzt unter Druck.<br />
Spätestens wenn der Druck spürbar größer wird, wäre es an der Zeit, die lange verinnerlichten Paradigmen einmal zu hinterfragen. Auch wenn man sein Verhalten nicht von einem Tag auf den anderen verändern kann, sollte die Einstellung im Kopf zum Thema Selbstfürsorge Schritt für Schritt neu gedacht werden.<br />
<br />
Oft passiert aber genau das Gegenteil. Leute, die eigentlich üben müssten, mehr für sich selbst einzustehen und Grenzen zu setzen, beschönigen ihr sich selbst schadendes Verhalten. Sie sind eben 'gut erzogen', 'selbstlos', 'hilfsbereit', 'pflichtbewusst', 'gute' oder 'nette Menschen'. Diese Euphemismen klingen nach Erklärungen, nach "weil man schließlich so viel für andere macht" einen Schulterklopfer zu erwarten.<br />
Schließlich hat man Kraft und Fleiß aufgewendet, um diesem allgemein als lobenswert suggerierten Anspruch gerecht zu werden. Man hat sich angestrengt um alles richtig zu machen. Das muss am Ende ja auch irgendwas wert sein.<br />
Zu erkennen, dass es das in Wirklichkeit nicht immer ist, kann weh tun.<br />
Genauso wie zu erkennen, dass man sich aus unterschiedlichen Gründen lediglich nicht traut "nein" zu sagen. Niemand möchte schwach oder unselbstbewusst wirken.<br />
Deshalb ist es oft leichter, sein Verhalten als selbstlos zu glorifizieren, als sich seine vermeintlichen Schwächen einzugestehen.<br />
Dabei liegt genau dort die Gefahr. Man reproduziert mit dieser Denk- und Sprechweise weiterhin das Ideal der Selbstaufopferung. Mit den positiv besetzten Adjektiven, werden die Werte hochgehalten anstatt hinterfragt. Selbstlos und gutmütig zu sein, das ist doch etwas tolles. Es impliziert passiv-aggressiv und vorwurfsvoll, dass gegenteiliges Verhalten schlecht ist. Ein Teufelskreis.<br />
<br />
Um diesen zu durchbrechen, hilft es, seine vermeintlichen "Schwächen" einzugestehen, und zu üben, auf sich selbst zu achten. Zu üben, seinen Wert nicht nur davon abhängig zu machen, Erwartungen von anderen zu erfüllen, sondern ebenso die eigenen. Aushalten, dass unterschiedliche Bedürfnisse zu Konflikten führen können.<br />
Je besser man auf sich zu hören lernt, kann man erkennen, dass die Schwächen und Fehler im System und nicht an einem selbst zu suchen sind.<br />
Ständige Selbstoptimierung, Leistungs- und Hilfsbereitschaft, aktive Pausen, Produktivität, Verfügbarkeit können auf Dauer nicht gesund sein.<br />
Diesem System zu unterliegen ist nicht lobenswert, nicht gutmütig, und ist nicht das Merkmal eines gut erzogenen Menschen.<br />
Selbstlos vielleicht, aber nicht aus barmherzigen Wohlwollen, sondern weil das 'an sich selbst denken' beschämt wird. Zu sich selbst rücksichtslos. Weil man vermeiden will, als egoistisch zu gelten.<br />
<br />
Dinge die wir für andere zu tun resultieren oft nur aus schlechtem Gewissen, oder fehlendem Mut auch mal 'Nein' zu sagen, und sind nicht immer eine gute Tat. - Und das setzen von eigenen Grenzen und Dinge für andere auch mal nicht zu tun sind keinem Fall eine verwerfliche, schlechte.<br />
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<br />• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-79086351707026375622019-10-19T18:23:00.001+02:002019-10-19T18:28:20.572+02:00Ein Blick auf das "Maternal Gate" <b>Maternal Gatekeeping - in Gleichberechtigungsdebatten ein heiß diskutierter Begriff. Ist da nun etwas dran, oder ist es eine haltlose Unterstellung, eine weitere Chance, die Schuld für ungleiche Aufgabenverteilung bei Frauen selbst zu suchen?</b><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfmo2MKb3xgN_4QtXwu3kOltCEIbkuCtl6X52aLIZOThxBxWkH3qgrmWUpq-WwSDmtKf_GY3rWKNXeJfiX1kbIEnKw__4nzKYwC0KCMgF9vh34xwrWzGmnQf-P3MKA2unDGJ9pYu9lx3OS/s1600/photo-1452270378797-c66dcc949a3f.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="700" data-original-width="1050" height="425" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfmo2MKb3xgN_4QtXwu3kOltCEIbkuCtl6X52aLIZOThxBxWkH3qgrmWUpq-WwSDmtKf_GY3rWKNXeJfiX1kbIEnKw__4nzKYwC0KCMgF9vh34xwrWzGmnQf-P3MKA2unDGJ9pYu9lx3OS/s640/photo-1452270378797-c66dcc949a3f.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: right;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="background-color: whitesmoke; color: #111111; font-family: , "blinkmacsystemfont" , "san francisco" , "helvetica neue" , "helvetica" , "ubuntu" , "roboto" , "noto" , "segoe ui" , "arial" , sans-serif; white-space: nowrap;">Photo by </span><a href="https://unsplash.com/@ingle_jake?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="background-color: whitesmoke; box-sizing: border-box; color: #767676; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; text-decoration-skip-ink: auto; transition: color 0.1s ease-in-out 0s, opacity 0.1s ease-in-out 0s; white-space: nowrap;">Jake Ingle</a><span style="background-color: whitesmoke; color: #111111; font-family: , "blinkmacsystemfont" , "san francisco" , "helvetica neue" , "helvetica" , "ubuntu" , "roboto" , "noto" , "segoe ui" , "arial" , sans-serif; white-space: nowrap;"> on </span><a href="https://unsplash.com/s/photos/entry?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="background-color: whitesmoke; box-sizing: border-box; color: #767676; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; text-decoration-skip-ink: auto; transition: color 0.1s ease-in-out 0s, opacity 0.1s ease-in-out 0s; white-space: nowrap;">Unsplash</a></span></td></tr>
</tbody></table>
<h4 style="text-align: justify;">
<span style="font-weight: normal;">Zugegeben, ich finde schade, wenn es eine Entweder-Oder-Diskussion sein soll, die nur mit schwarz oder weiß beantwortet werden kann. In der Debatte lese ich heraus, dass es viele Ansichten dazu geben kann, die sich gar nicht ausschließen müssen, und die im Endeffekt oft sogar das gleiche meinen.</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br />Auch zugegeben - ich selbst bin keine Mutter - kann mir also nicht das tatsächliche Ausmaß an Mentalload mit Kindern vorstellen - aber irgendwie doch, denn das ist mit der Hauptgrund, warum ich gar nicht erst eine werden möchte.<br />Inaktive Männer, weit verbreitete traditionelle Geschlechterrollen, eine Gesellschaft, in der Familienarbeit selbstverständlich weiblich ist - so, dass Mutterschaft irgendwo Selbstaufgabe und Verausgabung bedeutet.</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br />Wie es Maria Sveland in ihrem Roman "Bitterfotze" schreibt, ist Elternschaft wohl noch "das schwerste Gleichstellungsprojekt".</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br />Wird das Maternal Gatekeeping diskutiert, geht es meiner Meinung nach oft in eine Verteidigungshaltung. "<br />Was? Jetzt soll ich auch noch Schuld sein, dass der Mann sich zu wenig kümmert? Männer, die verantwortungsvolle Jobs und sonst so viel Durchsetzungsvermögen haben, können zu Hause einfachste Dinge nicht? Die wollen einfach nicht, voll respektlos!"</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br /></span>
<span style="font-weight: normal;"><br />Ja, definitiv! Ich habe schon unzählige Dinge gehört, die an Respektlosigkeit kaum zu überbieten sind. Zum Beispiel seine schwangere Frau einen Tag vor Weihnachten losschicken, um noch ein Geschenk für die Eltern zu kaufen. Jedes einzelne charmant als Kompliment verpackte, aber berechnend und selbstgerecht gemeinte <i>"Du kannst das doch sowieso besser"</i> oder <i>"Dir fällt es doch viel leichter"</i>, wenn man die Belastung durch bestimmte Aufgaben äußert.<br />Das halbherzige Erledigen oder Sich-Drücken vor Aufgaben, bis hin zu (für mich höchstes Respektlosigkeitslevel): "Ich habe den ganzen Tag so viele wichtige Dinge im Kopf, dass ich mich nicht auch noch mit solchen Sachen beschäftigen will."</span><br />
<br />
<span style="font-weight: normal;">Die Frage, die ich mir jedesmal stelle, ist: wo fängt die Schieflage eigentlich an?</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br />Es liest sich in vielen Beiträgen zum Thema so, als würde man irgendwie dareingerutscht sein, und erst ein paar Jahre nach der Geburt fällt auf, dass die Beziehung gar nicht so gleichberechtigt ist, wie man sie irgendwann gern gehabt hätte. Irgendwie ist man in die traditionellen Rollen geraten, der Vater kümmert sich weniger, hält sich raus, geht seinem ganz normalen Leben nach, während die Mutter nun die verantwortliche Familienmanagerin ist - und die Zuständigkeit ihr Alltagsleben, zumindest vorübergehend, aufgeben oder zumindest zurückschrauben muss. Durch diese Zuständigkeit gepaart mit der Passivität des Partners hat die Mutter den <i>Mental Load - </i>und die höhere Kompetenz in Erledigung der Aufgaben, weswegen sie nur schwer abgegeben werden können. Ein Teufelskreis.</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br />Der Begriff des Maternal Gatekeeping mag daher einen Finger in die Wunde stecken, denn natürlich hat sich wohl niemand die Situation ausgesucht und Hurra geschrien, die Aufgaben möglichst unfair zu verteilen.<br />Was allerdings hinter dem Begriff steckt, spielt jedoch sehr wohl eine große Rolle, nämlich die Sozialisierung und Prägung der wir gern unterliegen, wenn Paare in Größenordnungen in diese Situation "hineinrutschen".</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br />Viele Frauen und Männer unserer Generation wurden nun mal noch stark traditionell erzogen.<br />Will man Gleichberechtigung leben, muss man die Schwächen der traditionellen Rollen erkennen und reflektieren, sowohl die der Männer/Vaterrolle als auch die der Frauen/Mutterrolle.<br />Das soll weder Männer ent-, noch Frauen beschuldigen.<br />Es soll nicht bedeuten: "Der Mann kann gar nichts dafür, er hat es ja nicht besser gelernt."<br />Es soll auch nicht bedeuten: "Wenn du ihn nur machen ließest, wäre er sicher völlig engagiert"<br />Denn diese beiden Auffassungen sind zu einseitig.<br />Genauso wie eine "Ich als Frau mache ja aber alles richtig (ohne mich würde das gar nicht laufen) nur der Mann kümmert sich einfach nicht"- Sichtweise es ist.</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br />Will man Gleichberechtigung, so sind Männer und Frauen von Anfang an in der Verantwortung, ihr Handeln zu hinterfragen.<br />Und diesen Anfang sehe ich bereits in der Zeit vor gemeinsamen Kindern, bereits in der Zeit der ersten gemeinsamen Wohnung. Wie kommen die untätigen und respektlosen Männer so lange damit durch, so lange, dass man sogar noch Kinder mit ihnen will?<br />Warum nehmen sie ihnen die Arbeit ab, unter dem Vorwand "Wenn ich es nicht mache, macht es ja niemand", anstatt dafür zu streiten oder es auszuhalten, dass "es ja niemand macht", so lange bis es jemand macht? Wenn man erst nach der Geburt von Kindern darüber beginnt zu diskutieren, warum der Mann sich "nicht einbringt", oder Aufgaben im Haushalt nur "wie eine schlechte Urlaubsvertretung erledigt", dann bedeutet das für mich, dass auch schon vorher eine klare Rollenverteilung in der Beziehung geherrscht hat.<br />Und daher finde ich es mehr als nötig, auch die eigenen Rollenbilder und Erwartungen zu reflektieren.<br />Anstatt von Beginn an dem Partner die Socken hinterherzuräumen, oder ihm hinterherzuputzen, weil es ansonsten nicht so schön ist, wie man es selbst gern hätte, ist es für mich unerlässlich, seine eigenen Ansprüche und Verantwortungsbereiche zu hinterfragen, seine eigenen Bedürfnisse zu äußern.</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br />Haushalt und Familie sind nicht per se Frauensache - als Mutter nicht, und auch in einer kinderlosen Beziehung nicht!<br />Aber weil wir genau das immer noch in Größenordnungen beigebracht bekommen, ist es wichtig sich von dieser Zuständigkeit lösen zu können, sie abgeben zu können - notfalls an untätige, oder sich unfähig anstellende Männer.<br />Dass das mit Kindern nicht immer unbedingt funktioniert, sehe ich ein - ich sehe den Handlungsbedarf also bereits bevor sich überhaupt ein Maternal Gate aufbauen kann, und man in solche Situation "hineinrutschen" kann.</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /></span></h4>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-25634371822967102182019-06-01T13:14:00.002+02:002019-06-01T14:39:24.229+02:00Sonst macht's ja keiner! Na und? <b>Frauen werden gern anerkennend als "Familienmanagerin" gesehen. Sie vereinbaren Lohnarbeit, Hausarbeit, Organisationsarbeit und in Partnerschaften mit Kindern Care-Arbeit. Sie denken für alle mit, planen, erledigen, und springen auch dann noch ein, wenn der Partner mal wieder etwas vergessen oder nur halbherzig erledigt hat. Klingt ganz schön stressig, oder? </b><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBsg_x2aS87PaqBr-NpefS8Ws87_vdOQwwKSABdFx5Y97uJYlySoCCdU3QXO32RXZg0pCPtuSrSXlHWqz_tzzEtQwo0Z9imGH7lrzssjP9a0wRpJUVyisTV3q-C6HMpPgLUGi8rMdJXxYu/s1600/lena-bell-68564-unsplash.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1071" data-original-width="1600" height="428" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBsg_x2aS87PaqBr-NpefS8Ws87_vdOQwwKSABdFx5Y97uJYlySoCCdU3QXO32RXZg0pCPtuSrSXlHWqz_tzzEtQwo0Z9imGH7lrzssjP9a0wRpJUVyisTV3q-C6HMpPgLUGi8rMdJXxYu/s640/lena-bell-68564-unsplash.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: right;"><span style="font-size: xx-small;">Photo by <a href="https://unsplash.com/@lenabell?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="background-color: whitesmoke; box-sizing: border-box; color: #999999; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; text-decoration-skip-ink: auto; transition: color 0.2s ease-in-out 0s, opacity 0.2s ease-in-out 0s; white-space: nowrap;">Lena Bell</a><span style="background-color: whitesmoke; color: #111111; font-family: , "blinkmacsystemfont" , "san francisco" , "helvetica neue" , "helvetica" , "ubuntu" , "roboto" , "noto" , "segoe ui" , "arial" , sans-serif; white-space: nowrap;"> on </span><a href="https://unsplash.com/search/photos/lazy?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="background-color: whitesmoke; box-sizing: border-box; color: #999999; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; text-decoration-skip-ink: auto; transition: color 0.2s ease-in-out 0s, opacity 0.2s ease-in-out 0s; white-space: nowrap;">Unsplash</a></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div style="text-align: justify;">
"Mental Load" - mentale Belastung - beschreibt genau diesen Zustand vieler Frauen. </div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
Die Last, durch die ungleich verteilte körperliche und emotionale (unsichtbare) Arbeit. Statt nach einem anstrengenden Arbeitstag einfach nur die Füße hochzulegen, müssen erstmal die schon wieder stehengelassenen Gläser weggeräumt, sich um ein Weihnachtsgeschenk für die Schwiegereltern gekümmert, und ach - es ist auch schon wieder kein Brot mehr im Haus - schnell nochmal was eingekauft werden. Warum bleibt, selbst - oder gerade in modernen, aufgeklärten Familien, diese Arbeit immer noch an den Frauen hängen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
"Ich mach doch sowieso immer alles!" - heißt ein Artikel in der aktuellen Brigitte, der genau das Thema beleuchtet. <a href="https://editionf.com/Familie-im-Wandel?fbclid=IwAR1TOv_kyKCNY-WbE_QzG8UWOcPIRYjagfFtC_KTPo7maR5fOOGHKxdIXDQ">"Vereinbarkeit geht nur zusammen" </a>schreibt Hanna Drechsler auf Edition F. Sie schreibt dort, das Mamawerden an die Bedingung - und nicht nur den Wunsch - geknüpft zu haben, "das nicht alles allein zu machen", und lebt mit ihrem Mann ein 50/50-Modell. </div>
<div style="text-align: justify;">
Aber Vereinbarkeit fängt nicht erst mit dem Kinderwunsch an. Auch in kinderlosen Beziehungen ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass die anfallenden Aufgaben an der Frau hängen bleiben. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die Hauptursache liegt überwiegend in der Erziehung und der Sozialisierung der Geschlechter. In unserer Generation (ich meine mal den ca.'90 er Jahrgang) ist die Chance groß, dass wir mit den klassischen Geschlechterrollen groß geworden sind. </div>
<div style="text-align: justify;">
Mama wirbelt durchs Haus, bügelt für Papa die Hemden, macht für alle Essen, erinnert Papa an alle Geburtstage, und man lacht, wie unbeholfen er wäre, mal selbst etwas zu kochen oder ein Geschenk auszusuchen.Wenn Papa einmal aufräumt, liegt hinterher alles gar nicht so wie sonst, man weiß eben selber am besten, wo was liegt. "Naja,..Männer halt." Dann macht man es doch lieber gleich selbst. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Für Mädchen und Jungen mit Vorbildern dieser Art, ist dieses Rollenbild normal, bei vielen Freund/innen die man kennt, ist das ja schließlich auch so. Außerdem wird es genauso in Filmen, Werbung und Co. aufgegriffen und verbreitet. So ist es nicht ungewöhnlich, dass junge Menschen schon am Anfang einer Beziehung oft automatisch in die Rollenbilder verfallen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Am Anfang sieht man es mit einem Augenzwinkern, wenn man "ihm" schon wieder die Wäsche hinterherräumen oder in letzter Minute noch schnell ein Geschenk für seine Schwester kaufen muss. Wenn man dann mal in seiner Mädelsrunde erzählt, lacht man gemeinsam zustimmend und kopfschüttelnd, dass wohl alle Männer gleich sind. </div>
<div style="text-align: justify;">
(<i>Meine beste Freundin und ich, beide emanzipiert erzogen, wären wohl mit 15/16 schon die Freundinnen gewesen, die stattdessen verwundert gefragt hätten: Warum macht ihr es denn, wenn es euch stört?</i>) </div>
<div style="text-align: justify;">
Für die traditionell erzogenen Männer ist es gleichermaßen normal, dass Haus- und Kümmerarbeiten eben nicht ihr Zuständigkeitsbereich sind und ruhen sich auf der Annahme aus, die ihnen beigebracht wurde: "Dass Frauen das ja sowieso besser können" und erzählen sich unter Kumpels wahrscheinlich gegenseitig, dass sie schon wieder den Geburtstag der Mama vergessen hätten, wenn sich ihre Freundin nicht zum Glück alles viel besser merken könnte. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<blockquote class="tr_bq" style="text-align: justify;">
Warum muss ich eigentlich immer alles machen?!</blockquote>
<div style="text-align: justify;">
Je mehr Aufgaben über die Monate, Jahre hinzukommen, umso mehr wird aus dem Augenzwinkern ein Augenrollen. Dennoch wird das Ungleichgewicht an dieser Stelle oft immer noch geleugnet oder euphemisiert. Selbstverständlich leben wir in einer modernen, gleichberechtigten Beziehung, außer Frage! Dass es dann doch nicht so gleichberechtigt ist, wie man es gern hätte, möchte man nicht immer wahrhaben. Viele Frauen neigen also erstmal noch dazu, die Situation runterzuspielen, sich einzureden, dass man es ja irgendwie auch gerne macht. Das Wäscheaufhängen ist zum Beispiel gar nicht so schlimm, weil man ja dabei Fernsehen guckt. </div>
<div style="text-align: justify;">
<i>(Das sind im Übrigen oft auch die Argumente, die man vorschiebt, wenn man auf der Arbeit ständig Überstunden schieben muss und sich nicht traut, Aufgaben schlichtweg abzulehnen. "Die Arbeit macht mir ja irgendwie auch Spaß".)</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br /></i></div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn das belastende Gefühl bestehen bleibt, stellt man sich früher oder später doch irgendwann in der Frage: "Warum muss ich das eigentlich immer alles machen?!" endet. Lässt man nochmal Revue passieren, seit wann dieser Zustand eigentlich schon so ist, und wie es dazu gekommen ist, wird eigentlich schnell - in der Theorie - klar: Eigentlich <i>muss</i> man das nicht tun. </div>
<div style="text-align: justify;">
Es hat sich das so eingebürgert, weil beide es nicht anders kannten. Aber wie kann ich das, jetzt, wo es nun mal so ist, auf einmal ändern? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h3 style="text-align: justify;">
Reden!</h3>
<div style="text-align: justify;">
Zuerst einmal: Das Gespräch suchen. Für beide Partner war die jetzige Situation von Anfang an normal. Daran ist nicht zwingend jemand "schuld" oder dafür verantwortlich, wenn man die Aufgaben bisher noch nie besprochen oder verteilt hat. Also, auch wenn man nach so langer Zeit Mehrbelastung zu Recht frustriert und wütend darüber ist - Vorwürfe helfen kaum weiter. Sprecht an, was euch zu viel ist! Auch wenn man meint, der andere müsse es doch von allein bemerken. Falsch, so funktioniert Kommunikation nicht, und wenn es so wäre, wäre es mit Sicherheit schon passiert.</div>
<div style="text-align: justify;">
Auch wenn man beim besten Willen nicht versteht, wie die männliche Wahrnehmung so anders sein kann. Sie kann, und umso wichtiger ist es, ihm die Belastung deutlich klar zu machen!</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h3 style="text-align: justify;">
Überblick verschaffen - Aufgaben verteilen!</h3>
<div style="text-align: justify;">
Als nächstes verschafft euch einen Überblick, welche Aufgaben es im Alltag gibt, was eure Ansprüche sind, und welche ihr bereit seid zu machen.</div>
<div style="text-align: justify;">
"Oh je, das klingt ja wie ein WG-Putzplan! Sowas will ich nicht, wir sind doch erwachsene Menschen! Das muss doch auch anders gehen" mag gleich die/der eine oder andere denken.</div>
<div style="text-align: justify;">
Aber letztendlich ist es genau das. Auch in einer WG wohnen meist erwachsene Menschen. Erwachsene Menschen haben aber nicht grundsätzlich die gleichen Vorstellungen vom Zusammenleben. Auch in einer Liebesbeziehung ändert sich das nicht von allein. "In einer Beziehung aber Regeln festlegen, das wäre doch unromantisch?" Okay, aber ist es romantischer, sich ausgenutzt zu fühlen und die Belastung mit sich herumzuschleppen?</div>
<div style="text-align: justify;">
Es muss ja auch nicht jede Aufgabe strikt genauen Zeitvorgaben geregelt sein. In einer WG in der ich wohnte gab es stattdessen z. B. eine Liste mit sämtlichen Aufgaben, und jeder der eine erledigt hatte, machte einen Strich. So haben alle gesehen, wer bisher viel oder wenig in welchem Bereich gemacht hat und man hat dann von allein "aufgeholt" wenn man gesehen hat, dass man ja mal wieder dran ist.<br />
Beim Blick auf alle Aufgaben sollten allerdings auch die miteinbezogen werden, die möglicherweise immer der Mann macht. Während durch die Rollenverteilung die Care- und Organisationsarbeit oft an den Frauen hängen bleibt, gibt es durchaus viele Frauen, die voraussetzen, dass der Mann bestimmte Arbeiten zu erledigen hat, wie Verwaltungsarbeiten , Reparaturen, Autofahrten.<br />
Es gilt nicht, dies an der Stelle nicht anzuerkennen. Wenn es um eine faire und ehrliche "Aufgabeninventur" gehen soll, muss es mit gezählt werden. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h3 style="text-align: justify;">
Für seine Bedürfnisse einstehen!</h3>
<div style="text-align: justify;">
Dieser Grundstein der Aufgabenverteilung ist erstmal aufwändig und beinhaltet mit Sicherheit wiederkehrende Diskussionen, ist aber enorm hilfreich, um das bestehende Ungleichgewicht zu beseitigen. </div>
<div style="text-align: justify;">
Viele haben Bedenken, sich wie "die nörgelnde Hausmutti mit dem Nudelholz" vorzukommen, wenn sie die Dinge ansprechen. - Im Ernst? Die Gesellschaft hat Frauen Jahrhunderte lang so sehr erzogen, es <i>anderen</i> Recht zu machen, dass man sich darüber Gedanken macht, <i>wie man rüber kommt, </i>wenn man sich für seine Bedürfnisse einsetzt? Stop it! Macht sich der Mann, der einen die ganze Arbeit machen lässt, etwa Gedanken, wie er dabei<i> rüber kommt</i>?! Als Frau ist man nicht für die Harmonie der Beziehung verantwortlich. Kritik ist für derjenigen, der sie abkriegt natürlich immer uncool - lässt sich aber im Zusammenleben kaum vermeiden, oder?</div>
<div style="text-align: justify;">
Man sollte das klärende Gespräch allerdings auch nicht unbedingt emotional aufgeladen eröffnen, wenn die Chance hoch ist, unsachlich/beleidigend/anschuldigend zu werden.</div>
<h3>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ansprüche abstecken - und akzeptieren!</div>
</h3>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Da wären wir wieder beim Thema Wohngemeinschaft. In meiner WG-Zeit habe ich entweder mit Leuten die gleich, oder eher unordentlicher waren als ich zusammengewohnt. Damit konnte ich ganz gut leben, solange man ab und an auch mal sagen konnte, wenn was stört. Womit ich weniger klargekommen wäre, wären extrem ordnungsliebende Personen, die von mir erwartet oder mir gar vorgeschrieben hätten, nach ihren Sauberkeitsstandards zu leben. </div>
<div style="text-align: justify;">
Auch in der Partnerschaft kann man in den seltensten Fällen davon ausgehen, dass entsprechende Vorstellungen zufällig gleich sind. Deshalb gilt es also auch hier, sich erstmal klar zu machen, was man sich vorstellt - und vor allem auch akzeptieren, dass die Vorstellungen unterschiedlich ausfallen können. Wer sagt, dass die eigenen - reinlicheren, durchorganisierteren, aufgeräumteren - Vorstellungen die besseren sind? </div>
<div style="text-align: justify;">
Will ich bspw. am liebsten 5x die Woche staubsaugen, und dem Partner reicht es einmal die Woche vollkommen aus, kann ich meiner Meinung nach nicht sauer auf ihn sein, weil er weniger staubsaugt als ich. Zusammenleben besteht aus einer Reihe von Kompromissen. Die Person mit höheren Erwartungen, muss der anderen auch zugestehen niedrigere Erwartungen haben zu dürfen. </div>
<div style="text-align: justify;">
Es kann durchaus positiv und befreiend sein, sich auch auf "niedrigere" Ansprüche einzulassen, zu lernen, dass man auch entspannen kann, wenn nicht alles andere erstmal erledigt ist (und man danach eigentlich schon wieder fast ins Bett muss). </div>
<div style="text-align: justify;">
Andersrum sollte die Person mit niedrigen Erwartungen aber auch der anderen entgegenkommen, und ihr zu Liebe auch mal etwas mehr machen, als man es vielleicht nur für sich selbst machen würde. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h3 style="text-align: justify;">
Konsequent sein - und davon selbst profitieren</h3>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Gerade Frauen werden häufig zu "fleißigen Helferlein" erzogen, die es für die ganze Familie schön machen, damit sich alle wohlfühlen - erst dann können sie sich auch wohlfühlen. Ihnen werden Perfektionismus, Reinlichkeit und Fürsorgearbeit näher gebracht als den Männern, wodurch sie einen ganz anderen Blick auf die anfallenden Arbeiten bekommen, und automatisch vermeintlich "höhere Sauberkeitsstandards" als Männer haben. <i>Vermeintlich </i>, deshalb, weil Männer ja oft die gleichen Sauberkeitsstandards (oder Standards bezüglich aller anderen anfallenden Aufgaben ) als Ergebnis erlebt haben. Sie wollen ja selbst auch einen vollen Kühlschrank, gewaschene Wäsche und eine warme Mahlzeit.</div>
<div style="text-align: justify;">
Sie wurden eben nur so erzogen, dass sie sich selbst nicht darum kümmern müssen, das zu bekommen. </div>
<div style="text-align: justify;">
Frauen sehen, erkennen und erledigen solche anfallenden Arbeiten eher, weil ihnen genau das als ihre Aufgabe beigebracht wurde. Sie haben gelernt, dass "ein Handgriff hier und da mal" ja auch gar nicht so schwer ist. Männern wurde hingegen großflächig beigebracht: "dafür gibt's ja die Frau".</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Übernimmt man in einer Paarbeziehung für seinen Partner all diese Aufgaben also auch wieder, "wie es zu Hause war", hält sich das gleiche Ungleichgewicht von ganz allein aufrecht. Übernähme man die ganzen Aufgaben einfach mal eine Weile nicht - würde nach ein paar Tagen auch dem Mann auffallen, dass alles gar nicht so "von alleine läuft", wie sonst.</div>
<div style="text-align: justify;">
Dass er den Geburtstag der Schwester vergessen hat! Dass die Feier ja schon morgen ist und er noch ein Geschenk organisieren muss! Dass er nicht mal ein gebügeltes Hemd dafür hat, und wenn er nachher von der Arbeit kommt nicht mal was anständiges im Kühlschrank ist. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nun könnte der Mann darauf sauer reagieren, warum alles nicht gemacht ist. Versuchen, einen vorwurfsvoll (Hallo, schlechtes Gewissen!) dazu aufzufordern es doch bitte zu tun. </div>
<div style="text-align: justify;">
Pro Tipp: Niemand hat ein Recht sauer zu sein, wenn jemand etwas <i>nicht </i>für jemanden macht! Man sollte eher dankbar sein, dass jemand es sonst immer tut anstatt es für selbstverständlich bzw. sogar verpflichtend hinzunehmen!</div>
<div style="text-align: justify;">
Ein gelassenes "fick dich" und "Tschüss, schlechtes Gewissen!" zu denken wäre angebracht. </div>
<div style="text-align: justify;">
<i>(Wobei in einer ansonsten gut funktionierenden Beziehung, die Verwunderung oder der Unmut des Partners irgendwo verständlich ist, wenn es "doch immer so lief" und es als wortlose Trotzreaktion erfolgt, anstatt rechtzeitig darüber zu reden.) </i></div>
<div style="text-align: justify;">
Nach und nach, wenn Mann merkt, dass ihm diese Aufgaben offensichtlich niemand abnimmt, fängt er womöglich an, selbst seine Shirts zusammenzusuchen, zu waschen und zu bügeln. Dabei merkt er womöglich, dass es gar nicht so einfach und ganz schön nervig ist, sich um so viel (und das auch noch nach 8h Arbeit!) zu kümmern! Vielleicht bestellt er sich am Ende des Tages dann einfach nur noch eine Pizza und kauft seiner Schwester morgen schnell noch einen Blumenstrauß an der Tankstelle. </div>
<div style="text-align: justify;">
Was Frau dabei daraus lernen kann? - Aufgaben auch mal abgeben, und Manns Lösungswege akzeptieren. </div>
<div style="text-align: justify;">
Wie weiter oben erwähnt: Der eigene, perfektionistischere Weg ist nicht zwangsläufig der Richtigere! (Im Gegenteil, wenn er einen offensichtlich belastet ist er wohl eher der Falsche)</div>
<div style="text-align: justify;">
Durch's Selbermachen-Müssen erlernen auch Männer den Blick für anstehende Aufgaben, sie erledigen sie aber möglicherweise <i>anders</i> als man es selbst würde. </div>
<div style="text-align: justify;">
Außerdem gilt es nicht nur, Männer diesen Blick "anzutrainieren", sondern ihn als Frau auch abzulegen zu können (Tschüss, Pefektionismus!) ! Warum sich nicht auch einfach mal auf die Couch legen, Pizza bestellen und die Wäsche stehen lassen? - "Sonst macht's ja keiner!" - Na, und? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<blockquote class="tr_bq" style="text-align: justify;">
Sonst macht's ja keiner! Na und? </blockquote>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Warum sollte man sich stressen, während der Partner lieber ausschläft, anstatt zu putzen, wenn seine Eltern zum Mittag kommen? Wenn er in geknittertem Hemd auf die Familienfeier kommt, oder seinen Eltern das Geschenk nicht hübsch verpackt hat? </div>
<div style="text-align: justify;">
Man ist schließlich nicht für den anderen verantwortlich. </div>
<div style="text-align: justify;">
<i>(Um es in den Worten meiner Freundin zu sagen: "Der hat doch selber einen Kopf und zwei Hände"</i>)</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Klopft da vielleicht doch wieder das eigene Rollenverständnis von innen an? "Die anderen" könnten denken, dass ich keine gute Partnerin bin. Eine nachlässige Frau, die sich gar nicht um die Dinge kümmert, um die sich eine Frau doch zu kümmern hat? Auch hier müssen wir lernen, zu sagen: "Tschüss, Geschlechterrollen!"<br />
Dann denken andere halt sowas. Na, und? </div>
• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-84534077618899844522019-05-30T14:05:00.001+02:002019-05-30T15:30:42.165+02:00Austausch - Zuhören, um zu Verstehen.<h4>
<b>Vor kurzem schrieb ich unter einem Instagram-Post, dass ich es toll finde, dass man dauernd neuen Input zu neuen Themen bekommt, ständig etwas neues lernt, reflektiert und ganz neue Wahrnehmungsweisen bekommt, wenn man den richtigen Kanälen folgt und für neue Sichtweisen offen ist. </b></h4>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpn_Z29eyHsud6HZ4SMIZ-JqMwBHLxCA_WRqji9y84WhhRZGMiTJ3zwO97x5aKBhaUy6MnpWeV6nMhlZfD2moeH1hnoTSNaytLVroWpbtZ5wSaEr4_ikzjVMpUsAFLu7lZOTGNgL6ibsvd/s1600/StockSnap_O00MGHPXG6.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1064" data-original-width="1600" height="424" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpn_Z29eyHsud6HZ4SMIZ-JqMwBHLxCA_WRqji9y84WhhRZGMiTJ3zwO97x5aKBhaUy6MnpWeV6nMhlZfD2moeH1hnoTSNaytLVroWpbtZ5wSaEr4_ikzjVMpUsAFLu7lZOTGNgL6ibsvd/s640/StockSnap_O00MGHPXG6.jpg" width="640" /></a></div>
<div>
<b><br /></b></div>
Dieser Austausch innerhalb der Insta-Community macht mir Spaß. Der Austausch von Ansichten, <i>nicht </i>um sich zu überzeugen, zu bekehren, sondern zu verstehen. Sich von entgegengesetzten Meinungen nicht angefriffen zu fühlen, sondern zu lernen. Zu akzeptieren.<br />
Dabei passiert es schonmal, dass man sich zu bestimmten Themen, mit verschiedenen Leuten, über mehrere Tage austauscht, und sicher ist, nun wirklich alle Facetten dieses Themas erkannt und verinnerlicht zu haben.<br />
<br />
Dann kommt man zu Hause durch Zufall auf so ein Thema und - <b>zack</b> - der Freund hat eine ganz andere Ansicht als all die neuen vereinten Erkenntnisse. Und schon fällt man selbst in jene Muster, die der ganzen vorher gelobten Community widersprechen.<br />
"Der hat das Thema bestimmt noch gar nicht verstanden. Der kennt die Argumente alle gar nicht. Ich muss ihn davon überzeugen, dass meine Ansicht richtiger ist. Würdest du den und den Artikel dazu lsen, würdest du auch nicht mehr so denken."<br />
Und dann kommt die überraschende Antwort: "Den und den Artikel habe ich auch gelesen. Die Argumente kenne ich schon. Trotzdem hab' ich aus den und den Gründen die und die Ansicht."<br />
Wait...what?<br />
Dass es einen überhaupt überrascht, dass jemand eigene, valide Ansichten hat - autsch!<br />
Dass man so von der Vollkommenheit der eigenen Meinung ausgeht, zeigt, dass man selbst im Reallife manchmal nicht besser ist, als die Leute in einseitigen Social-Media Diskussionen. Dass man jemand anderen nicht zutraut eine selbstgeformte, andere Sicht auf Dinge zu haben. Und man dann doch in einer Instagram-Blase lebt, wo Themen eben auch nicht bis zum Ende beleuchtet werden.<br />
Eigentlich ist es ja auch logisch, dass das gar nicht geht. Es gibt eben keine "eine Wahrheit". Jeder Mensch kommt mit anderen Erfahrungen und Werten und nichts davon muss zwangsläufig besser oder schlechter sein. Wenn jemand andere Ansichten hat, nimmt er/sie der anderen Person ihre Ansicht dadurch nicht weg.<br />
Die Diskussionen mit meinem Freund enden, wenn wir akzeptiert haben, dass jeder seinen validen Standpunkt hat (andersrum kommt es selbstverständlich auch vor), meist in einem reflektierten Austausch, durch dem am Ende beide einen neuen Blikwinkel gewonnen haben und dennoch niemand seine ursprüngliche Meinung verwerfen muss.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq" style="text-align: right;">
"Zuhören, um zu verstehen"</blockquote>
<br />
Eine der Basic-Regeln in der Kommunikation, auch insbesondere des Konfliktmanagements ist das "Zuhören, um zu Verstehen - Nicht um zu antworten."<br />
Würde man diese (auch selbst) öfter beherzigen, würden viele (vermeintliche) Meinungsverschiedenheiten sicher schneller gelöst werden.<br />
Zuhören um zu Verstehen. Das heißt auch, das Gesagte nicht in Kategorien einzuordnen. Wir neigen in vielen, gerade emotionalen Debatten, dazu Aussagen ein Schwarz-Weiß-Denkmuster zu kategorisieren. Als ob es nur A gibt, oder B, und wer noch A denkt, hat B einfach noch nicht verstanden. Vielleicht hat jemand aber auch schon A und B durchdacht, und kommt deshalb zu einem ganz anderen Schluss C? Oder zu einer Mischung aus beidem, zum Schluss AB? Oder aus seiner ganz eigenen persönlichen Erfahrung zum Schluss Q oder X? Und dabei ist keines davon besser oder schlechter, "weiter gedacht" oder "noch zurückhängend".<br />
<br />
Ganz oft kommt das Argument: "Wenn du schon so anfängst, dann brauch ich gar nicht erst zu Ende zu hören/weiterlesen."<br />
"Wenn jemand Argument X nennt, was Leute der Gruppe A auch immer sagen, gehört der/die auch zu Gruppe A, und Gruppe A ist dumm und kann nicht im Recht sein!"<br />
Dabei kommt es gar nicht ausschließlich darauf an, <i>was</i> für ein Argument jemand nutzt, sondern noch wichtiger: in welchem Kontext! Wenn man bereits nach einem Satz abschaltet, weil man schon sicher ist was als nächstes kommt, bekommt man den natürlich nicht mehr mit.<br />
<br />
Auch hier kann ich mit genug privaten Beispielen dienen, ich denen ich mich bestimmt mehrere Stunden umsonst mit meinem Freund gestritten habe, hätten wir einfach eher hingehört was der andere eigentlich ausdrücken will. Weil einer von beiden aber einen Satz gesagt hat, der den anderen direkt getriggert hat und man dadurch emotional und trotzig wurde, war ein sachliches Gespräch in dem Moment gar nicht mehr möglich. Am Ende, nachdem sich beide beruhigt haben, stellte sich dann oft heraus, dass man eigentlich fast auf das gleiche hinaus wollte - es nur anders ausdrückte, oder andere Ansätze dafür hatte.<br />
<br />
Aus dieser Erfahrung heraus versuche ich erstens, unvoreingenommen in Auseinandersetzungen (im Reallife oder Online)zu gehen.<br />
Zweitens, versuche ich in Konfrontation mit einer gegenteiligen Meinung, - oder noch schlimmer; einem furchtbar "typischen" auf die Palme bringenden Satz! - sich kurz zu beruhigen, und sich zu fragen: 'Warum sieht der/diejenige das denn überhaupt so? Wie ist das gemeint?'<br />
Dann kann einerseits dabei herauskommen, dass die Person tatsächlich so ein - in meinen Augen - Idiot ist, die es genauso gemeint hat, wie ich es mir schon gedacht habe. Es kann aber auch genauso gut sein, dass die Aussage im Gesamtkontext eine ganz andere ist.<br />
<br />
Gerade im Rahmen von politisch/gesellschaftlichen Debatten, im Rahmen von Aufklärungsarbeit zu bestimmten Themen, #empowerment-Accounts in sozialen Medien, in denen es darum geht, Vorurteile, Ungleichberechtigung usw. abzubauen, wünsche ich mir, auf "Zuhören, um zu verstehen" zu setzen. Schaut man sich jedoch einmal eine politische Diskussion im Fernsehen an, denkt man oft, dass eine Gruppe Kindergartenkinder sich streitet, die sich nicht ausreden lässt und sich die Ohren zuhält, wenn die Gegenseite das Wort hat, anstatt eine gemeinsame Lösung zu suchen.<br />
Aber auch auf Instagram gibt es dann Accounts, die keinen wirklichen Austausch ermöglichen, sondern nur die eigene kategorisierte - eigentlich ja löbliche - Meinung verbreiten.<br />
Wo kritische Fragen oder Kommentare mit <i>"Ach, nicht schon wieder eine/r die/der's noch nicht verstanden hat...come on...</i>" abgebügelt werden.<br />
Letztens zum Beispiel las ich eine Debatte über Bodypositivity in der jemand interessierte, weiterführende Fragen, über Fakten die sie noch nicht wusste stellte. Statt Informationen folgten schnippische Antworten wie "So schwer ist das nicht, das kann man überall nachlesen!" Mit einem Unterton, als würde in der Frage direkt Kritik vermutet, dabei machte die Person für mich einfach einen interessierten Eindruck. Auch wenn bereits 100 Menschen die gleiche Frage mit der Intention gestellt haben, die Aussage anzufechten, kann der 101. Mensch eine andere Absicht haben.<br />
Und selbst wenn sie den Fakt zunächst in Frage gestellt hätte, hätte es im Sinne einer Aufklärung zu dem Thema doch trotzdem mehr geholfen, freundlich Quellen zur Verfügung zu stellen.<br />
Dies ist zumindest meine Meinung im Rahmen von Accounts die für sich beanspruchen, bestimmte Weltbilder und Sichtweisen verändern zu wollen, genauso wie für Politiker/innen, deren Aufgabe es ist, <i>gemeinsame </i>Lösungen finden zu müssen.<br />
<br />
In jedem Fall tut es nicht weh, nicht immer Recht zu haben, und anderen ihre Meinung zu lassen - man selbst darf seine schließlich auch behalten. Auch wenn man im Austausch natürlich manchmal ein wenig hofft, dass das Gegenüber einem in irgendeinem Punkt zustimmt. Genauso kann es aber auch ein gutes Gefühl geben, die Erfahrung andersrum zu haben, und sich zu denken; 'Hey stimmt - so habe ich es noch nie gesehen.'<br />
Neue Perspektiven sollten nicht per se eine Bedrohung darstellen. Wenn man merkt, dass ein Thema, bestimmte Aussagen oder Ansichten triggern, oder beschäftigen, sollte man auch sich selbst zuhören, und verstehen: Warum fühlt es sich eigentlich jedesmal wenn ich so etwas höre, so an?<br />
Manchmal ist es vielleicht Angst, eine Verknüpfung an eine bestimmte Erfahrung oder einfach Unmut über Ungerechtigkeit o. ä. die mit einem Thema einhergeht. Das ist nichts schlechtes, und soll auch gar nicht "beseitigt" werden. Wenn man aber selbst versteht, warum man bestimmte Dinge fühlt, lässt man sich aus meiner Erfahrung, weniger von anderen Gefühlen oder Ansichten verunsichern oder aufbringen. Man kann losgelöster und selbstbewusster in Dialoge gehen, sich auf die Sichtweisen des Gegenübers einlassen auch wenn sie den eigenen widersprechen. Denn man kennt die eigenen genau und weiß, dass die gegenteilige Meinung des Anderen, diese nicht von Bord schmeißen kann.<br />
Es sei denn, man entschließt sich selbst dazu, weil die neuen Erkenntnisse einen tatsächlich dazu überzeugen. Weil man nicht "aus Prinzip" an seinen eigenen Vorstellungen klammert, sondern sich auf sich selbst verlässt, weil man sich zuhört und versteht.<br />
<br />
<br />
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<br />• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-41489548172671161262019-05-27T22:55:00.003+02:002019-05-30T15:31:38.634+02:00Wahlgedanken<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<b style="color: #111111; white-space: nowrap;">Europa hat gewählt. Einen Tag danach, sitzen viele junge Wähler/innen wahrscheinlich</b></div>
<div style="text-align: left;">
<b style="color: #111111; white-space: nowrap;">zufrie</b><span style="color: #111111;"><span style="background-color: white; white-space: nowrap;"><b>den </b></span></span><b style="color: #111111; white-space: nowrap;">vor dem Fernseher. Die jungen Leute "schwänzen </b><b style="color: #111111; white-space: nowrap;">nicht </b><span style="color: #111111; font-weight: bold; white-space: nowrap;"><span style="background-color: white;"><b>nur </b></span></span><b style="color: #111111; white-space: nowrap;">die Schule", sondern</b></div>
<b style="color: #111111; text-align: justify; white-space: nowrap;">positionieren sich eindeutig gegen die Klimapolitik und </b><b style="color: #111111; text-align: justify; white-space: nowrap;">Rechtspopulismus.</b><span style="color: #111111;"></span><br />
<span style="color: #111111;">
</span>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKl-zXrRjT-C2uJMnKgJ0Cvy4rXHBKAYjoAg8LFeVSZ1geMMoXtAV6vKJOQPAdd8ZuevlyScaOl-IHGTXs32c4TpOlagSg21tfxtPvcPvqJ_X1-t4GYUYDoRfhZql9unCRaw4lk4p0Dq9A/s1600/claudio-schwarz-purzlbaum-1621040-unsplash.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="1600" height="426" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKl-zXrRjT-C2uJMnKgJ0Cvy4rXHBKAYjoAg8LFeVSZ1geMMoXtAV6vKJOQPAdd8ZuevlyScaOl-IHGTXs32c4TpOlagSg21tfxtPvcPvqJ_X1-t4GYUYDoRfhZql9unCRaw4lk4p0Dq9A/s640/claudio-schwarz-purzlbaum-1621040-unsplash.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: right;"><span style="font-size: xx-small;">Photo by 🇨🇭 Claudio Schwarz | @purzlbaum on Unsplash</span></td></tr>
</tbody></table>
<span style="color: #111111;"></span><br />
<span style="color: #111111;"></span></div>
<span style="color: #111111;">
</span>
<div style="text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
So weit so lobenswert. Doch bereits das Kommentarelesen in der Lokalpresse zeigt deutlich, dass das Wahlergebnis nicht bei allen Anklang findet. Konservative äußern zynisch "Da haben die Kiddies wohl nur "Gebt das Hanf frei" im Wahlprogramm gelesen". "Dann schwingen wir uns jetzt alle aufs Rad, und dürfen kein Auto mehr fahren." Auf der Gegenseite wird triumphiert, verglichen, und die "Wahlheimat Hamburg" für's Grünwählen gelobt, während sich für die ursprüngliche Heimat, in der die AfD stark war, "geschämt wird". </div>
<div style="text-align: justify;">
Das Wahlergebnis ist für mich kein Zeichen dafür, dass es ab jetzt wieder in eine gute Richtung geht. Im Gegenteil - zwischen den Zeilen wird sehr deutlich, wie sehr sich die Gesellschaft immer mehr spaltet. Das hat nicht wenig mit sozialer Ungerechtigkeit, ungleichen Chancen, mangelnder Förderung der Bildung zu tun. Worte, mit denen im Wahlkampf eigentlich jede Partei um sich wirft. </div>
<div style="text-align: justify;">
Und in der Realität? </div>
<div style="text-align: justify;">
Anhänger/innen der Grünen und ähnlichen Parteien sind zu einem großen Teil nicht nur "die einfachen Leute". Oft sind es gutsituierte, gebildete Besserverdienende. Die mit einem gehobenen Zeigefinger, ihrem Markenrennrad, dem Wocheneinkauf aus dem Bioladen und Fairfashion daherkommen und zu Hause im Wohlstandsviertel mit ihren Kindern vegetarisch kochen. Die Grüne Bewegung mutet teilweise elitär an. </div>
<div style="text-align: justify;">
Wie jemand in einem sehr reflektierten Instagram-Post vor kurzem in einem etwas anderen Zusammenhang schrieb:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: right;">
<i> "Die Klimarettungsszene ist wenig inklusiv. Es wird viel gefordert, aus einer privilegierten Position heraus. Und während mit Edelstahlbrotboxen und ökologischen Barfußschuhen an den Füßen für die Rettung der Welt demonstriert wird, entsteht nebenbei ein Feindbild: Die Unwissenden, Ungebildeten, Ignoranten."</i> </div>
<div style="text-align: right;">
<span style="font-size: x-small;">(mama.ante.portas , instagram)</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Leuten, denen es an nichts essentiellem fehlt, zufriedener sind, haben mehr Kraft und Zeit sich mit weiterführenden Problemen auseinander zu setzen. Menschen mit Zugang zu guter Bildung, können sich komplexere Gedanken machen. Menschen, die keine Existenzangst kennen, können ein ausgeglicheneres Leben führen. Sie müssen dieses Privileg allerdings auch sehen, und denen die es nicht haben, nicht mit Ignoranz begegnen.</div>
<div style="text-align: justify;">
Gutsituierte Grüne <i>können </i>der Umwelt zu Liebe<i>, </i>auf bestimmte Dinge verzichten. Andere Familie <i>müssen </i>es ohnehin schon. Viele haben nicht die Wahl. Viele können bestimmte Dinge nicht einfach so umsetzen. Viele haben so viele alltägliche Sorgen, dass andere Dinge für sie Priorität haben. </div>
<div style="text-align: justify;">
Nicht, dass Klimaschutz keine wichtige Sache ist. Trotzdem sind viele Belange in den Augen vieler Menschen die existenzielle Nöte haben, "Luxusprobleme". Das muss erstmal vorurteilsfrei verstanden werden. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ein Tenor der Angst geht bei vielen im Stich gelassenen Bürger/innen am "unteren" Rand der gespaltenen Gesellschaft um. Bedrohung, man wolle ihnen vielleicht etwas wegnehmen. Das Gefühl, diskreditiert zu werden. </div>
<div style="text-align: justify;">
Die Politik geht auf diese Menschen, außer mit leeren Worten im Wahlkampf kaum ein. Man ist ohnehin schon benachteiligt, und nun auch noch die/der einfache Dumme. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nein, die Einstellung "Wir müssen <i>denen </i>einfach nur zeigen, dass unsere Ansicht auch gut für <i>die </i>sind ist keine Lösung. "Die" Menschen brauchen keine Erleuchtung von oben, sondern Politik, die zuhört, versteht, und was tut. Die sie an der Stelle, wo die Probleme bestehen, abholt. Sonst tut es nämlich die AfD. </div>
<div style="text-align: justify;">
Dann kann man natürlich aus seiner überlegenen Position heraus wieder sagen: "Ich hab es ja gesagt, der Pöbel ist einfach dumm. Die AfD erreicht Zweistellige Ergebnisse - erschreckend! Wie kann das nur sein?" </div>
<div style="text-align: justify;">
Aber wenn so viele Menschen sich bei solch einer Partei besser aufgehoben fühlen - sollte man sich vielleicht wirklich fragen, woran es liegt. Sich nicht nur rhetorisch fragen, wie kann das sein, sondern tatsächlich zuhören. Es ist längst nicht mehr nur eine kleine, rechte Randpartei die man ignorieren kann und hoffen, dass sich das von allein wieder legt. </div>
<div style="text-align: justify;">
So weh das tut - sie sitzen nun mal in gewählten Gremien und haben dort die selbe Berechtigung wie die anderen Parteien auch. Scheinbar gibt es irgendetwas was viele Bürger bewegt, man kann nicht die Augen und Ohren verschließen und alle lediglich für dumme rechte erklären, und hoffen, dass das Probleme löst. So hat Problemlösung vielleicht zuletzt in der Vorschule funktioniert.</div>
<div style="text-align: justify;">
Mit solch einem Verhalten bestärkt man deren Meinung doch erstrecht - oder erinnert sich jemand daran, als frustrierter, rebellischer Teenager mit etwas was die Eltern einen einfach nur "verboten" haben, oder nicht ernst genommen haben, auf einmal aufgehört zu haben? Wahrscheinlich hat man die Sachen dann erstrecht gemacht, oder heimlich. Und heimlich hatte man dann noch viel mehr Raum für sich, den verbotenen Dingen ungestört nachzugehen. </div>
<div style="text-align: justify;">
Die AfD und ihre Anhänger/innen nicht ernst zu nehmen, und die Augen und Ohren davor zu verschließen, fördert das rechte Wachstum meiner Meinung nach sogar noch mehr. Sich nicht verstanden, und dann auch noch nicht für voll genommen fühlen sorgt doch noch für viel mehr Frust bei entsprechenden Personen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn diese Partei von vielen Menschen aus irgendeinem Grund gewählt wurde, dann muss man sich dem auch stellen.</div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn die eigene Politik bzw. Ansicht so viel besser ist, braucht man den Dialog ja nicht scheuen. Es dürfte dann ja nicht schwerfallen, im Gespräch zu überzeugen. Oder eben auch nicht - aber dann kann man <i>nach</i> dem Gespräch immer noch sagen, mit dir komm ich nicht auf einen Nenner und ich finde deine Ansicht scheiße. So funktioniert Demokratie nun mal. </div>
<div style="text-align: justify;">
So wie es ignorant ist, dass die Etablierten die fridaysforfuture-Jugend nicht ernst genommen haben, ist es gleichermaßen ignorant, "besorgte Bürger" nicht ernstzunehmen und abzuwinken. "Das wird schon wieder. Die beruhigen sich schon wieder." </div>
<div style="text-align: justify;">
Viele habe ich das Gefühl, distanzieren sich absichtlich, um nicht zugeben zu müssen, dass 1 von 100 Argumenten richtig sein könnte, oder in gewissen Hinsichten gemeinsame Absichten geteilt werden. In Schwarz-Weiß-Denkmustern könnte das ja nicht angehen. "<i>Ich </i>bin auf keinen Fall ein Nazi, ich kann ihr/ihm in der Sache nicht zustimmen!" Komischerweise hört oder stimmt man aber Vertreter/innen aus anderen Parteien auch zu, die vielleicht sogar das selbe sagen? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Letzendlich sieht man an den Wahlergebnissen, dass es viele verschiedene Interessen, Sorgen, Ziele und Themen in der Bevölkerung gibt. Dass auch viele verschiedene Parteien gewählt werden, ist die logische Konsequenz, und wäre theoretisch ein perfekter Ausgangspunkt für einen offenen Austausch und neue Ideen. Was in der Politik allerdings in der Praxis passiert, hat man 2017 im Bundestag gesehen - drei Parteien kommen nicht mal während der Vorgespräche auf einen grünen Zweig. Statt eines offenen Austausches geht es nur darum, seine eigene Meinung durchzusetzen und sich gegenseitig zu beweisen, dass seine Ansicht die bessere ist - alle anderen sehen es nur noch nicht.</div>
<div style="text-align: justify;">
Vielleicht bräuchten alle Politiker/innen einen Basiskurs in Kommunikation und Konfliktmanagement. Vielleicht ist wirkliche Problemlösung auch einfach gar nicht gewollt oder ein zu unrealistisches Ziel. </div>
<div style="text-align: justify;">
Die gesellschaftliche Spaltung, die durch die aktuelle politischen Strömungen vorangetrieben wird, macht mir jedenfalls Angst. In Amerika sieht man gut, wie schnell es gehen kann, durch trotzige, Rechts-konservative wieder Jahrzehnte zurück katapultiert zu werden.</div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn man unsere aktuelle Politik weiter so betreibt wie bisher, sehe ich so etwas hier nicht auch mehr weit weg. Auch in dieser Wahl war bereits ein Rechtsruck zu spüren, und ich frage mich, wann es in den Köpfen ankommt, dass die Aufgabe der Politik es ist, die Abgehängten aufzufangen, abzuholen, und auf Augenhöhe Lösungen finden, damit der Teil des rechten Randes, der aus Frust entsteht, nicht weiter wächst.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
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• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-15364177837319366912019-01-19T21:15:00.000+01:002019-01-19T21:15:14.117+01:00the biological clock <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><div style="text-align: justify;">
<h4>
<b>the ominous biological clock. - you get to hear more and more about it, when reaching the late twenties. friends get married, build houses, and have babies. - 'and when will <i>you </i>do?</b></h4>
<div>
<b><br /></b></div>
</div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi86jfb_TtsqsPpdGJVRCEQqJTLq-XjaGsw1snmUud-i1nClKaEhb6eFqwZPEd3UCbPs9pul5TYq4G4u_QWXEYykKFPmhxm24qqvNgJKK9XfBzztc7lhiaWSLHbnqSnnKp7hFuqfdOQ_r06/s1600/djim-loic-69263-unsplash.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="357" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi86jfb_TtsqsPpdGJVRCEQqJTLq-XjaGsw1snmUud-i1nClKaEhb6eFqwZPEd3UCbPs9pul5TYq4G4u_QWXEYykKFPmhxm24qqvNgJKK9XfBzztc7lhiaWSLHbnqSnnKp7hFuqfdOQ_r06/s640/djim-loic-69263-unsplash.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: right;"><span style="font-size: xx-small;">Photo by <a href="https://unsplash.com/photos/ft0-Xu4nTvA?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="background-color: whitesmoke; box-sizing: border-box; color: #999999; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; transition: color 0.2s ease-in-out 0s, opacity 0.2s ease-in-out 0s; white-space: nowrap;">Djim Loic</a><span style="background-color: whitesmoke; color: #111111; font-family: , "blinkmacsystemfont" , "san francisco" , "helvetica neue" , "helvetica" , "ubuntu" , "roboto" , "noto" , "segoe ui" , "arial" , sans-serif; white-space: nowrap;"> on </span><a href="https://unsplash.com/search/photos/time?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="background-color: whitesmoke; box-sizing: border-box; color: #999999; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; transition: color 0.2s ease-in-out 0s, opacity 0.2s ease-in-out 0s; white-space: nowrap;">Unsplash</a></span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
...actually - not at all. but that answer is accepted in the rarest of cases. 'wait, you will reach this age...' or as said before - the <i>biological clock </i>is mentioned. people hear your biological clock ticking louder than you do. it must sound fairly threatening.</div>
<div style="text-align: justify;">
people suddenly treat you like an immature twelve y/o teen which surely has "just a phase" when you claim you don't want to have kids. or ask in a shocked way "why?!". not to listen to your honest answer, but rather to try to refute your reasons and convince you that a life with baby is so much better and would complete you. 'but you still have a little time left to reconsider' </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
since i was a teenager until the beginning of my early twenties i never asked myself if i want to have children, because i was not really aware of it being an <i>option</i>. it was rather an obligation and i never excluded it (in contrast to marriage, which sense i already did not see in my early teens - but that's another point). so i also cannot tell a certain point where i started to change my mind. </div>
<div style="text-align: justify;">
but the more mature i became, the more i began to think about the world, society, the more experiences i made, and the more i became aware about my own circumstances, past, and future-goals. and the more the concept of raising a child did not fit into my imagination of my life. this was not a choice or decision, but first of all a <i>feeling</i>! an intuition, a gut feel that fitted. i think a multifactorial process led me towards that conclusion, which i still hold on to since over a couple of years:<i> I do not feel the urge to have a child. </i>And neither do I hear a sound of any clock.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
i do not have "more arguments on the contra side". but i also have "little arguments on the pro side". </div>
<div style="text-align: justify;">
i de facto grew up without a family. (which did not traumatize me, in general i enjoyed becoming self-reliant and haven't missed it being different, though sometimes it was less easy to get ot of trouble without family-support of course)</div>
<div style="text-align: justify;">
but so i just don't <i>know</i> this feelings many people long for, like conviviality, cohesion, being so close to each other and taking care of each other in a family-way. i don't have these needs, and there is nothing wrong about it. actually i have many negative examples which stress and trouble this family thing can cause, even ending in reproaches, disputes, violence or else. often i think that i am glad, i don't have this troubles and can do my own thing. i appreciate my self-determined and independent life and that i don't owe anyone anything. </div>
<div style="text-align: justify;">
additionally through my experiences standing for myself alone part of my reasons also are, that i know my limits and know that i surely would not have enough energy to care for two. but that is not the main reason. it is not like hidden traumas or fears would hold me back, though my secret wish is a happy family life as a mother. </div>
<div style="text-align: justify;">
nope. the main reason is, even if i maybe could bring up the energy (which is sooo worth it, because when your baby smiles at you <i>everything </i>is forgotten - like people say) - i simply do not want to.</div>
<div style="text-align: justify;">
my life fulfils me and i am simply satisfied with what i am - though that's obviously not what's expected of women.</div>
<div style="text-align: justify;">
<b><br /></b></div>
<div style="text-align: right;">
<b> - no interest in reproduction over here.</b></div>
<div style="text-align: right;">
<b><br /></b></div>
<br />
<br />
the thought of being a mother is for me connected with sacrificing. like that is the way of life, you sacrifice to give new life. so first of all you sacrifice your body. nine month carrying a child, having pain, nausea, in the end the body might be deformed etc. when the baby is born you sacrifice sleep, time for yourself, (sexual) time with your partner, and for the next years you sacrifice real self-determination (a key quality for me in life), your career and the freedom of choice in some essential elements (for example you cannot just leave an unsatisfactory job when you're in need of the money). though surely nothing is impossible and no "all or nothing" thing, it is always a lot of struggle.<br />
so i voluntarily forego. thanks, but no thanks.<br />
some people get easily upset and find it coward or selfish. and maybe it is, but it's nobodys business. as long nobody gets harmed where is the problem with being selfish, huh? who has the right to judge about peoples decisions? and isn't it the same selfish when people just get children to be "not alone when growing old?" (which is another killer-argument of people wanting to convert you).<br />
i don't have any interest to put some other life over my own. period.<br />
<br />
<div style="text-align: right;">
<b>- my life is my diamond </b></div>
<br />
i already mentioned that i do not have so much positive examples for families that makes me think "oh yeah, having a baby is a great idea". so massively bad examples are of course oldfashioned conservative people with sterotypical, misogynic idea(l)s of family life.<br />but<i> </i>even young couples who see theirselves as modern and progressive - that of course includes equality! - live the traditional roles anyway.<br />
okay - nowadays men take obligatory two month of parental leave! and they sometimes take care of the child, too! but all in all, care work is women's work. it is still the man who must earn money for the family, who "just cannot" take parental leave. who "just cannot" leave work to pickup an ill child from the kindergarden. who is so busy working that he cannot do the housework. okay, at least they "help around the house" - like it is still obvious: that's the women's job, and the man should be praised that he takes part. when parental leave is over and women get in job again (part time of course, because - you maybe already presage: the man just <i>cannot </i>negotiate a part-time-position in his job!) it is still self-evident, that the most care-work is done by the woman, and not seen relatively to the time she works in her job. it is suggested and promoted in media, society, and even in modern feminist mom's-blogs: "women are so strong, they do their job, care for the baby AND do the housework" - at least nowadays it is largely common that also women go to work and bring money home. BUT still it is silently expected that they have double (or triple) burden, and they get uncritically hailed as heroes for their engagement and how they manage all that.<br />
it is modern to be a "<i>working mom</i>". but what does this term actually say? Why is there no such thing as a "<i>working dad</i>"? Is it an ideal to be able to "reconcile work and children" as a mother, whereas a father never has to struggle with something like that?<br />
In my eyes this message tempts women in a wrong direction and a consistent imbalanced construct is maintained further.<br />
<br />
exaggeratly said: what is sold to women as a progressive lifestyle is actually mockery. like "you women wanted equal chances and the right to work. here you got, and now see, how you get along. it's needless to say that carework is your job, and don't expect us men to help."<br />
of course this wording seems overdone, but in my opinion the key message is not so far-fetched.<br />
because breastfeeding is a thing only a mother can do, everything else a mother typically does should still be maintained as such. and don't you dare to have other demands as a mother. only a mother can bring a baby to bed, comfort it when it's ill, and anyway, a father just can never be as emotionally attached as a mother can. like this beliefs are still so present it is difficult to leave, because you are urged to feel bad, if you deviate. at least you are questioned, have to justify yourself or even get offended or shamed.<br />
in the end you are a bad mother (and/or wife) if you dare to have own needs, let your partner alone with the baby while you go for a night out, or want to go back to a fulltime job soon.<br />
(but of course nobody is a bad father wo does it the other way around.)<br />
<br />
this message is spread, even if many more subtile, through media, society, and like i said before even through numberous modern-mum-blogs of actually confident, business-instagram-moms.<br />
yes, <i>mums! </i>besides patriarchal structures i also blame <i>women </i>for spreading this beliefs, excusing the behaviour of men wo don't participate in carework by 'that's the way men are' and take it as given.<br />
or making other women feel guilty for enjoying personal freedom though being mother at the same time. i expect women who run own businesses and call theirself progressive or even feminist, to be able to question rolemodels and see the problems they cause instead of sharing them unreflectedly.<br />
<br />
i think the society is still far, far away from some thing like equal rights and fair distribution of tasks when it comes to being parents, and that is an absolute big contra having children for me.<br />
though i know there is a also small percentage of couples who are parenting in an emancipated and real modern way (and i hail them as heroes more than "woking moms" who take all burdens as a matter of course and don't stand up for a change.) the majority seems still to be retrograde, though it's more subtile as in the 50s.<br />
for me being a mother with my expectations of life in this society wouldn't work, because it would be always a fight, a struggle, discussions, stupid comments and questions, to justify myself (more, than for not having children).<br />
besides it would mean to experience a still retrograde stereotypical education for the child.<br />
<br />
<br />
<div style="text-align: right;">
<b>- when it comes to parenting even modern couples seem to be still retrograde </b></div>
<div style="text-align: right;">
<b><br /></b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
so there are still several other reasons for that makes me feel like i do. and in the end everybody has to choose for theirselves how their family planning should look like, and nobody else should care about. some want four children and some want none. </div>
<div style="text-align: justify;">
and do you think someone who is persuaded to have children just because everyone told her so and she wants to "fit in", will get happy and raise happy children? </div>
<div style="text-align: justify;">
or ever thought about being insensitive because maybe a woman wants to have children herself but it does not succeed. how will she feel when she's permanent asked with a reproachful undertone: 'when will you finally get pregnant? isn't your biological clock ticking?'</div>
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-89169014582326423892018-11-07T09:30:00.000+01:002018-11-07T00:41:50.922+01:00no, i can't! <h4 style="text-align: justify;">
<b>despite the trend of posting all those motivational, inspiring quotes and words of wisdom in several social media, i expierience widespread thoughts of discontent, plus the belief to be incapable of changing something about the own situation </b><b>at the same time</b><b>. too often many of us tend to see themselves as powerless victims of circumstances. </b></h4>
<div>
<b><br /></b></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwuhI-I1-hWfOUA5UoFh3qyeltUPndwyOq_qyT2mNW_HO-6Tnk8hOpVuo7AL81SY-jfuJroR7Op8HLql3IN45ik69VsVvZPYxbONIv3xmLRSnlOaEAuaLoMo2VHhab2sJ4_xbNjPC4CEeJ/s1600/shane-aldendorff-520719-unsplash.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="1600" height="426" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwuhI-I1-hWfOUA5UoFh3qyeltUPndwyOq_qyT2mNW_HO-6Tnk8hOpVuo7AL81SY-jfuJroR7Op8HLql3IN45ik69VsVvZPYxbONIv3xmLRSnlOaEAuaLoMo2VHhab2sJ4_xbNjPC4CEeJ/s640/shane-aldendorff-520719-unsplash.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: right;"><span style="font-family: inherit; font-size: xx-small;">Photo by <a href="https://unsplash.com/photos/0dLJWa40dqM?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="background-color: whitesmoke; box-sizing: border-box; color: #999999; text-align: start; transition: color 0.2s ease-in-out, opacity 0.2s ease-in-out; white-space: nowrap;">Shane Aldendorff</a><span style="background-color: whitesmoke; color: #111111; white-space: nowrap;"> on Unsplash</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
the good news is: this does not apply as often than we might think. the only half as good news is: <i>you</i> need to get your ass up yourself!</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
here it already begins with you - <i>you</i> have to make a decision: change it or leave it. is a situation worth struggling? or does it seem unpromising to waste time and energy with it after weighing both sides accurately? choosing the second way, means choosing to stop wasting time and energy being annoyed about it. it depends on <i>you.</i> </div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
the majority of dissatisfying conditions can be navigated by our own, even when we cannot change every situation, often it is up to us, to choose how to deal with it. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>
<div>
<h4 style="text-align: right;">
<div style="text-align: right;">
<span style="font-size: large;"><span style="color: #fff2cc;"> </span><span style="color: #f3f3f3;">- </span></span><span style="color: #f3f3f3;"><span style="font-family: inherit;">we might not be powerless victims of circumstances </span></span><span style="color: #f3f3f3; font-family: inherit;">as often as we think</span><span style="color: #f3f3f3;">.</span></div>
</h4>
<div style="text-align: right;">
<span style="color: #fff2cc;"><span style="font-size: large;"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
the key tool for this to me is honesty. honesty, especially towards yourself. to make decisions to come to a result you want, you first have to know, <i>what</i> you actually want. you have to truly know yourself and your needs, to listen to your gut feeling. being honest to oneself means, being able to reflect about oneself neutrally (without assumptions, assessment or justifications). reflecting things objectively, both positive and negative aspects, without getting (too) emotional helps to keep track of a situation and about who and how you really are. we can draw possible conclusions and decisions based on that compiled information. by (re)acting accordingly, we gain experiences, and develop a feeling for our needs. we built selftrust - the second key tool for becoming selfreliant and take on responsibility. </div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
only when you know what you want, you can develope <i>strength of will</i>. so this to me is only the second essential quality - and the harder part. like it's in the word, it requires <i>strength</i>. not everybody would call oneself strong, but, if you are dissatisfied with anything, do yourself a favour and start trying to become it little by little. baby steps count! Just saying "i can't" means "i don't want to"! Not even trying does not count - otherwise, the situation you are unhappy with it can't be so bad at all. </div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
If you do not know where to start or you feel unable to get out alone, feel welcome to seek for help. supposed pride isn't appropriate here - not every problem can be solved on ones own. its quite natural and surely nobody gets along only as single player. so, contact your family, friends or if required even mental health professionals. there is nothing to feel bad or weak about. </div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
the only things weak are hiding from problems (means hiding from oneself), finding excuses, not leaving an unpleasant situation, yet going on complaining. expecting change without showing any sign of changing oneself. for some extreme cases i would say that this behavior even verges on ignorance or some people are happy being unhappy. </div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<h3 style="text-align: right;">
<b><span style="color: #f3f3f3; font-size: small;">- honesty and selftrust - the key tools to become self-reliant.</span></b></h3>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
for those who truly want to allow changes to happen it can be possible. like we know the concept of training the body similarly we can train the mind. or better said when following the goal of a welltrained body what we actually do <i>is </i>training our mind: to be consistent and holding on the workouts and the diet. so there are not many differences between going for an athletic body or for a self-reliant mindset.</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
number one enemy which has to be taken off the agenda: <i>excuses!</i></div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
excuses are multifaceted, omnipresent, yet so inconspicuous that they aren't revealed as such often enough. but also they are comfortable, easy, by looking for scapegoats, by telling you there's nothing you can do, by handing over your responsibility. but did you ever question how valid they really are? </div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
most excuses translated mean: "it does not work, because... it just does not work" or "i could not do anything about it, because...i just couldn't." </div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
with some simple questions you can expose excuses easily. everytime you come to the conclusion that you "can't" do anything, or something "won't work" anyway, try to ask "<i>how</i> can i?" or "<i>what can I do </i>that it will work?" feel free to imagine differing scenarios and solutions - even if they might seem unrealistic first. maybe by taking a closer look they are easier to achieve than you thought? maybe it just needs some time for some investigation into an option, to make yourself a realistic, managable plan. at last it requires your confidence and courage in any case.</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
like i said before about strength, fortunately also both of these are not default properties. they can be developed by practise. and it is so important to just start anywhere, whenever you want to reach a goal that matters to you. do not be afraid of trying. do not expect too much - everything needs time and not everything works with the first attempt.</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
I guess a big problem is the own expectation and self-perception. many of us might feel intimidated by an imagination of perfection. by the idea, that success is given, for it looks so easy for others to reach it. it is usually forgotten, how these "other people" got there. (or intentionally overseen - to have another excuse, a proof: "what works for them <i>just does not</i> work for me.")</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
most successful people (no, not the "rich and famous", but those who get their shit together and live a balanced life) just work for it and learned to believe in theirselves. </div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
although it sounds like a flat phrase; everyone have started off small - so let go off all your inner voices, everything that holds you back. dare to leave your comfortzone and try something. stop whining, start doing. don't be afraid of failure. it is natural. you can learn and rise from it. embrace losses, too. </div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
practising and adopting this attitude depends on you. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: right;">
<b><span style="color: #f3f3f3;">"- it does not work, because... it just does not work"</span></b></div>
<div style="text-align: right;">
<b><span style="color: #f3f3f3;">figure out and cut out excuses!</span></b></div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
ban negative doctrines. did you ever experience that when you start something with pessimistic assumptions they fulfilled themselves? it seems fairly inevitable that something will go wrong when you are completely convinced that it will. so stop degrading yourself. stop pity yourself.</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
the major weakness is the belief to be weak. don't ever let someone tell you that! you and your choices should never depend on what others say or do. do not hold on to stereotypes which pretend you would not have a choice. do not seek your happiness in anyone else than you, you are not dependent on others. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
figure out, what actually causes your misery. often we just see the problem and a whole network of reasons: maybe the society, the overall structures in the workplace or the environment or something like that. in any case a bigger power that we seem to have no weapons to conquer,towards that we feel powerless. but if we take a closer look and decrypt all of the factors that take their part to drag us down, maybe a concrete one turns out to be the crucial factor. </div>
<div style="text-align: justify;">
and here is, where honesty plays is part again: maybe it is clear; toxic behavior of a person or a bad habit is the main cause of our dissatisfaction. at this point is where we most prentend to be blind, when the person is a one we love or the habit is a one that's comfortable. then we start to play down this real reasons and seek bigger circumstances to blame. why? because it is <i>easy</i>! it is easier to call society unfair, than the own partner. who wants to admit that a) their beloved ones might be mistreating them and b)they seem to be to weak to defend that. </div>
<div style="text-align: justify;">
so better, close ones eyes, and seek any other circumstances to blame. it's socially accepted to feel like losing against a bigger system, which everyone knows to be unfair, and complaining about it.</div>
<div style="text-align: justify;">
that is a dangerous trap in my opinion and far away from self-honesty. plus i think it is not fair to protect offenders silently by relativizing their behaviour, by looking away and pretending the reasons only lay somewhere else. </div>
<div style="text-align: justify;">
facing the truth is uncomfortable first. but it is indispensable for really seeing, understanding, and changing things <i>and</i> ourselves.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: right;">
<span style="color: #f3f3f3;"><b>- don't close your eyes for toxicity coming from your immediate environment. </b></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
at least with all this i do not mean selfoptimizing myths like "everybody is capable to do everthing they want" that is simply not true. we cannot deny that everbody got different preconditions, circumstances, needs, privileges or obstacles. nor it is my intention to make people believe that everybody's happyness solely lays in their own hands or that every feeling or situation is "their own fault". i don't want to blame. it doesn't matter whose "fault" something is. but what i really want to say is: despite of real existing injustice or inequity, there are still numberous situations we <i>can </i>handle! we are not only victims to external circumstances. circumstances play a part that formed our life to what it is, but also numberous decisions we <i>ourself </i>made (or we did <i>not</i> make), led us here.</div>
<div style="text-align: justify;">
so we all can train and practise to be aware of those, and speak up for ourselves every once in a while. whether we decide for changing or leaving frustrating situations.</div>
<div style="text-align: justify;">
if both of them does not work the least decision that can be made is accepting them. that means: accepting the fact that they cannot be changed, and therefore are not worth caring about anymore and getting done with them, to find peace for yourself. - <i>not: </i>doing nothing about it, try to suppress and ignore them although still being upset at the inside.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: right;">
<b><span style="color: #f3f3f3;">- make your own decision: you can!</span></b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
so, get to know yourself and become a partner you can rely on. than turn your can'ts into cans and leave your comfortzone way more often, to get out of your self-imposed limitations. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Yes, you can!</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>
<div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<b><br /></b></div>
</div>
• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-31416389700288176762017-12-10T22:57:00.000+01:002018-11-07T00:43:53.451+01:00beautiful lies <div style="text-align: justify;">
<b>everybody demands honesty, but scarcely anbody is able to bear the truth -</b><span style="font-size: xx-small;"></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: justify;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsvJs7fThWaQsMfCQycvr7Y7pk7wybi_L0VM3WpdwJxWKpaATDx5zmpCz3D98D9PKiNCJxEMjOcQEIyDc2QJmAiSBBB5g5GiHyS1WNZPzoiNpVhpptwUX74Me5ACMgiA7Cfe6jzwmQGtki/s1600/mickael-gresset-434878.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="945" data-original-width="1600" height="378" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsvJs7fThWaQsMfCQycvr7Y7pk7wybi_L0VM3WpdwJxWKpaATDx5zmpCz3D98D9PKiNCJxEMjOcQEIyDc2QJmAiSBBB5g5GiHyS1WNZPzoiNpVhpptwUX74Me5ACMgiA7Cfe6jzwmQGtki/s640/mickael-gresset-434878.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: right;"><span style="font-size: xx-small;">Photo by <a href="https://unsplash.com/photos/Ax-yKrobeC4?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="background-color: whitesmoke; box-sizing: border-box; color: #999999; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; text-decoration-skip: ink; transition: color 0.2s ease-in-out, opacity 0.2s ease-in-out; white-space: nowrap;">Mickael Gresset</a><span style="background-color: whitesmoke; color: #111111; font-family: , "blinkmacsystemfont" , "san francisco" , "helvetica neue" , "helvetica" , "ubuntu" , "roboto" , "noto" , "segoe ui" , "arial" , sans-serif; white-space: nowrap;"> on </span><a href="https://unsplash.com/?utm_source=unsplash&utm_medium=referral&utm_content=creditCopyText" style="background-color: whitesmoke; box-sizing: border-box; color: #999999; font-family: -apple-system, BlinkMacSystemFont, "San Francisco", "Helvetica Neue", Helvetica, Ubuntu, Roboto, Noto, "Segoe UI", Arial, sans-serif; text-align: start; text-decoration-skip: ink; transition: color 0.2s ease-in-out, opacity 0.2s ease-in-out; white-space: nowrap;">Unsplash</a></span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
we want to whitewash the reality and like to wear our rose-coloured glasses. of course life is easier when we don't have to face the uncomfortable truth, so this behaviour is probably quite natural. thus it is also not uncommon that we get upset for hearing things we rather suppress. It is often something emotional to deal with such thing so it might lead to anger and conflict as an impulse. but after calming down and reflecting in silence, i think a mature, stable person should be able to admit unpleasant things to theirself. this is the only way that leads to changes and so to become more satisfied with the circumstances (which obviously disturb us when they make us react so upset)</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
the mechanism of suppressing is familiar from little children, who cover their ears and behave like "what i cannot hear/see does not exist", and get stubborn or angry when they are confrontated with the issue they are upset about. also it is also well known that often the messenger of bad news is the one to blame. but through all experiences during growing up, at some point this childish attitude should be put aside. as an adult having both feet on the ground, one should be able to deal with the truth (said as its meant) with objective criticism, or any other issue that somehow is uncomfortable.</div>
<div style="text-align: justify;">
i don't get, why people want to be lied to permanently and i don't want to appreciate this so-called "politeness" which i rather like to call "hypocrisy". that does not mean i don't want to be empathetic or sensitive when it's required - but also in case of comforting i don't want to deviate from the truth. there it is more about <i>how</i> you say something. the art is to act honestly but also see, to whom you have to talk and act in which way. or how important the facts are in this moment and if i think, confrontating would result in a solution.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
in my opinion when hearing something hurts, there are two ways: after spotting why it exactly hurts, you can choose if you want to change it or leave and accept it.</div>
<div style="text-align: justify;">
[of course this is not always easy and for some painful issues maybe not always possible, such things are not what i talk about here. and what i also absolutely do <i>n o t </i>want to say is that it is okay to offend people, or constantly critizise them (unobjectively) without a reason<i> (on the contrary: this might rather support the "childish" behaviour as a protetion reaction and is also childish as well (or even more))]</i></div>
<div style="text-align: justify;">
but what i find absolutely wrong is accusing people who speak out the neutral truth of being offensive.</div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-style: italic;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
there are several everyday aspects which are declared as no go to be spoken out. for example talking about the age of a woman or someone being overweight. of course nobody should get personal and insult someone because of this. but why should things like this not also be stated as a fact, like being brown-haired, small, young, green-eyed and so on?</div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
i weigh too much. i know that - my scale shows that, my mirror shows that, my dress size shows that. it obviously can't be denied. but when i normally talk about that ( e. g. "i hardly find a good pair of trousers because i have too thick thighs") people start telling me <i>"no you aren't thick!!" </i>and my initial reaction is "are you kidding me?" of course i am. and i did not say that it's something negative. but if everybody wants me to believe that i am<i> not</i> thick - so obviously it has to be something negative for them? is it so unusal that somebody is honest to themselves that people think they have to cover me in lies to seemingly comfort me where there is no reason to comfort?</div>
<div style="text-align: justify;">
the other way around people sometimes seem to be puzzled when i do not use such euphemisms for example to describe a person in a neutral way as maybe "long blonde hair, thick and wearing glasses" i feel like sometimes it is seen as mean oder offensive.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
even more unintelligible to me are situations in which a person adresses the aspect by oneself and than feels insulted by a honest answer. - "honey does that dress makes me look fat?" or "i think i put on weight" are prominent examples that might put the counterpart into trouble easily. i will never understand why people do so? i mean - when i put on a dress and ask someone how i look in it i usually want an actual answer. of course i may be disappointed that the beautiful dress does not fit me, but i rather know that, instead someone telling me i look good and in reality it is really unflattering. when i note i absolutely do not fit into my favourite jeans anymore, and state that i gained some weight, what does it help me when someone says that i did not? when i'm annoyed about my extra pounds, then i should work on getting rid of them, not pretending they are not there and being mad at people who agree with my perception. and at least when i do not want to hear such things i should not ask for.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
another aspect i occasionally hear or read, is that it should be self-evident that talking to women about their age or weight is a no go in general. everybody should know that. even selfhatred and eating disorders are promoted because of this. - <i>yes </i>it might be this way, if you bully and harass someone therefore.</div>
<div style="text-align: justify;">
but by making it a general taboo in my opinion it even more promotes the thought: being thick is something bad, so i have to be thin or have to hide it.</div>
<div style="text-align: justify;">
stating, that it should be clear that one must not talk <i>to women</i> about this, also includes the thought, that women in general are unconfident and have to define theirselves by their outward appeareance. the fact that many women indeed are sad when they have no ideal body weight is mostly based on the idea that a woman has to be perfect and beautiful. this idea is further fed when it is tought, that you should not say to a woman she also has flaws. when friends joke about each other, it is common to make fun about chubby guys - so when some of my friends pinch me in my belly and make a joke, people often are looking like it's unbelievable someone dares to do so - or cannot understand, why i not feel insulted by that. they often cannot believe their ears when i say, that my boyfriend tells me honestly when i put on weight and i am not mad at him.</div>
<div style="text-align: justify;">
i know that i could weigh less, but i know that in the moment i don't do, so i am fine with that fact. if i were not, i had to be more disciplinated and eat half as much. when i had to describe myself at the moment, the word thick would be in there. not - at many people assume - to blackguard myself because i am little confident, but the contrary: i am confident enough to see being thick as nothing to shame about or hide. although i liked my precious body appearance better i see no reason why i should pretend, that i still weigh less?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
the body type is just one out of plenty examples which embodies the thin line between honesty and rudeness in everyday life. it is another example for rather fighting symptoms instead of causes. in the first place of course it is more comfortable to wear the rose-coulored glass and rather get featherbedded by others to feel well. but the comfort is over in any situation where the truth cannot be denied or suppressed. so why not face the truth for one time, and change it or be fine with it later. once the rose-coloured glassed are put off, no effort has to be made anymore to hide and pretend anything. it would lead to less emotional disputes and that we do not have to think twice if we call things by their name or have to euphemize them.</div>
• noirane •http://www.blogger.com/profile/11908895071029054308noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6821679146110589207.post-18117470600824720702017-11-04T12:19:00.001+01:002018-11-07T00:44:05.266+01:00liberty, equality, feminity? <div style="text-align: justify;">
<b>wait what? - well, when thinking of gender roles, and females it's rather unlikely to associate that with such thing as equality.</b></div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPP7YPLc3o3tVFSaqh5YdxBEx3l4yZCCX4_yONp2X_ewqKuDlLlN__XhMK_mFpVDOd6Ebe4oWgXFfR7t1ilCzISHxqdgNEs0hrcQrpFGI3PK9H4XAbnZGWATGbLY6g6DqDZ7MNeNxlqm1A/s1600/people-2583097.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="1600" height="425" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPP7YPLc3o3tVFSaqh5YdxBEx3l4yZCCX4_yONp2X_ewqKuDlLlN__XhMK_mFpVDOd6Ebe4oWgXFfR7t1ilCzISHxqdgNEs0hrcQrpFGI3PK9H4XAbnZGWATGbLY6g6DqDZ7MNeNxlqm1A/s640/people-2583097.jpg" width="640" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
- and personally i also think they have barely something to do with each other. with the growth of mankind and society the stereotypical roles developed and couldn't even been abandoned till now. yes it probably <i>is</i> a man's world. where man are smart, well-educated, successful, earn money, they have to be strong, athletic, confident, have an important job and a good loking wife. whereas a woman</div>
<div style="text-align: justify;">
has to be pleasant, nice, take care for her man and for their kids, shouln't be too bossy and accept that the man is the one who calls the shots. when dealing with this topic, i was fairly shocked when i found out which oldfashioned mysogynic ideas has still dominated societys minds just some decades</div>
<div style="text-align: justify;">
or only years ago and partially actually still do. the courage and the progressive state of mind of women and also men, who do not want to accept such inequality and inequity, constantly leads to changes in societys perspective on gender questions. but does fighting for equal rights for women always mean fighting for equality? and here is my opinion on something i can't really relate, something called <i>feminism</i>.</div>
<div style="text-align: justify;">
What i believe is, that it should not matter at all which biological sex you have, everybody should have the same rights and also have the same obligations. yes <i>both of them</i>. all benefits and all drawbacks.</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
feminism is one-sided and extreme in many cases. for example there are also inequalities for men, which feminists refuse to believe. they accuse people who claim such things of chauvinism and misogyny, because they supposedly relativize the actual issue. but it is not about relativizing something (that would mean, it's displayed to show, that the actual issue is less serious) </div>
</div>
<div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
that's <i>not</i> the intention in most cases - but just to display that they are assets and drawbacks on both sides. another factor which has to be taken into consideration is, that feminism often takes the easy way for itself. the problem of gender inequality is complex and lies deeper in society.</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
but with nowadays comprehension, legal situation and possibilities you cannot only put the blame for the course of the problem on "the other", the "evil menfolk". to face it, it demands self-reflexion as well as self-responsibility. women are not only worse off, for being a women, but because of their traits. if they're cautious, shy or insecure they might be worse off in business, but so are men who own that traits, compared to a loud, self promoting co-worker</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
if the "complaints of men" would seriously be taken to account, and discussed, it would contribute to equality: custody, family and childcare would no longer be woman's business. in the long term, employers would not have to concern hiring a woman, cause she might be busier taking care of her children. this would be a both male and female "problem" and there where an urgent need for action finding new solutions and ways. it wouldn't nessecarily lead to the fact that women give up their full time position to look for their children, if it would be socially usual to share this task inbetween both partners, regardless of gender. i'm convinced that the distribution of roles would lead to a differing result if it were socially acceptable.</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
but as different as people just are, there are possibly just as much of them, who consider this completly normal and right, that it simply has to be the role of the mother.</div>
<div style="text-align: justify;">
and then there are this type of women, who really appreciate to take on the motherrole (and by this i mean the actual <i>role</i>. not <i>being biologically a mother, having children!) </i>and demand all privileges in their professional career at the same time. for them, as well as for society it is immediately clear, that it's mysogynic and discriminating, when an employer might be sceptical and more likely to engage someone else. to be quite honest, i can understand this scepticism. but what i understand less is the expectation of those kind of woman. i mean: "reconciliation of family and worklife" means on the one hand that the employer should offer me familyfriendly work conditions, but on the other hand it is also <i>my </i>part to ensure that the circumstances won't affect my work. for example by splitting the necessary responsibilities with my partner so they are evenly distributed.</div>
<div style="text-align: justify;">
having children <i>plus </i>a desirable job is neither a big problem for most men, nor for the employers who hire men with family. why? because eventually it's clear that that's women's job. and as long this role tradition is still taught and lived as well by society but also by the women who put theirselves in the traditional role, it's no wonder why it might be deterring for employers to hire them.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
another problem, which exists without any doubt: prejudices - women are too [nice, insecure, well-behaved, bitchy, stupid, weak - insert a random degrading adjective]. yes definitely it's offending to hear such things. but over time i more and more actually wondered: is that right? yes? no? maybe a bit? after closer consideration about those things which really upset me i felt no longer personally insulted by that. kept in perspective; these assumptions grew out of the oldfashioned role models. it's time for them to disappear and nobody needs insulting, arrogant macho phrases. but unfortunately society supports and promotes stereotypes. and finally there are those "cliché women" who are proud of being "handsome ninnys". but i find it even more appalling, that actual self-confident, educated, intelligent women say about theirselves things like: "i am a woman, so i don't understand technology." - when it's about checking, if a cable is plugged or to install a programm on the computer. everytime i here such statements i can't believe my ears - and adopt some kind of understanding why men see women as unconfident when they seem to see theirselves this way.</div>
<div style="text-align: justify;">
does ones technical skills not correlate with their interests, their logical thinking and their apprehension instead of their biological sex? to justify the lack of know-how with being a woman is exactly what <i>proves</i> the assumtions chauvinists have about women. a woman with a claim for equality, who wants to be taken serious, shouldn't shout out self destructive cliché phrases in the same breath.</div>
</div>
</div>
<div>
<div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="color: #cc0000;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
"nice, insecure, well-behaved, bitchy, stupid, weak" - as well as "intelligent, strong, confident, competent, objective, brave" - in my view all personal attributes which could apply to both genders equally. to not get associated with first ones, the best you can do ist to prove the "opponent" wrong.</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
therefore i do not approve feminism, it puts women automatically in a victim role. it suggests, that women are <i>in need of </i>a special treatment, because they wouldn't be able to prevail theirselves. what i think is, that instead society's total overview is <i>in need of </i>letting role models and stigmatizations go, to allow a gender neutral development. to reach that, inequalities in both directions has to be seen and be dealt with. the disadvantages of women in world of work as well as mens disadvantages in family policy. everybody should have under same conditions and with equal chances, the same rights and the same duties.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
and that's another limitation of feminism. like i said before, argumentation patterns are often:</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
because men are largely privileged anyway, they shouldn't complain about their few problems.</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
this way of argumentation is neither constructive nor factual, nor less one-sided. also all men get lumped together by doing so. a caring husband who wishes for more father rights, to care for a mutual child the same way as a mother, gets accused of relativizing and being misogynic, as men do already have enough rights. without seeing, that father rights would change the distribution of roles in favour of women. further, there are definitely plenty of situations in which men can suffer from sexism. "you're not trained enough" , "you cry, are you gay?", "what a sissy". men, who don't fulfil the expectations of the manly rolemodel, have to deal with such superficial sayings frequently. not least from women wo call themselves feminists and actual complain about sexism. and ironically the reactions to this being adressed, are often exactly such answers. "what kind of men are they if they complain about such little sayings - go, cry into your pillow"</div>
<div style="text-align: justify;">
- what a double standard?!</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
lots of women demand equal rights but refuse to get equal duties. bringing money to the family, having a house built, getting your hands dirty, paying at a date, assume responsibility, driving by car? all jobs for a man. but if men say, cleaning, cooking, ironing - womens business, its discriminating.</div>
<div style="text-align: justify;">
of course also here are couples which are comfortable with that distribution of roles, cause it incidentally fits. but women who are bothered by inequality, should not only pick the benefits, when they really wish for gender neutrality.</div>
<div style="text-align: justify;">
it's quite easy to look for others to blame (who definitely can also be found), but to every problem which you want to be solved, you should reflect, on which parts you can assume responsibillity yourself, to make an actively change, instead of just denouncing.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
the accusations and also the possible solutions, if applicable, often only target the symptoms of gender inequality, not the basic causes. for example; in a recent discussion was mentioned that it's disadvantaging of women, that health incurances don't take the cost for oral contraception, and women get ripped off constantly. what i really wonder instead: why does this woman assume, that birth control is solely her part? isn't it possible to share the cost for that in an enlightened, equitable partnership? if he isn't willingly to do so, maybe he is the one who disadvantages his girlfriend/wife?</div>
<div style="text-align: justify;">
- by the way, personally i do not understand why "the pill" got a symbol for emancipation anyway. women get indoctrinated to take in hormones for their whole life, beginning at early teen ages, with risk of side effects - like getting a risk score of thrombosis equivalent to smokers.</div>
<div style="text-align: justify;">
for me exactly this is a textbook example for a subtile omnipresent oppression of women. she has to do everything what society demands from her as a matter of course.</div>
<div style="text-align: justify;">
a literal horror, just like comedians making full shows at prime time about women who can't park, girls and boys kinder eggs and other extremly stereotypical prepared toys, which already put children into pigeonholes; slogans on toddlers clothing, the man as the patriarch pictured in school textbooks, and all those things too numerous to mention.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
so for me it is all the small things, which happen in everyday life and affect us both concsiously and unconsciously, that leads to inequality and disadvantage. it's probably an utopian idea to believe that it's possible to get rid of this completely. but the more you reconsider certain habits and traditional behaviour and mind patterns, the more you can break stereotypes. it would be even more effective than superficial regulation mechanisms, which subserve promotion of women and therefore also pose a distinction between genders. the ascpects of disadvantages of men shouldn't be seen as threat oder offense, but as an aspect that has to be discussed instead of being tabooed.</div>
</div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
children shouldn't be conveyed a predetermined rolemodel depending on gender, no so called gender-specific conduct should be instilled. and everyone who does not want to spend his life within the bounds of a traditional role, should appeal to self: "<i>what can I do myself,</i> to escape that?"</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
- #beyourownsuperhero</div>
</div>
</div>
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